Schach Schachklasse in Nettetal

Interview Das "Open" dauert neun Tage

Als ihren Beitrag zum Festreigen "40 Jahre Nettetal" sieht die Schachgemeinschaft (Sgm) Nettetal das offene Turnier, das sie vom 3. bis 11. Juli jeweils ab 14 Uhr in der Werner-Jaeger-Halle in Lobberich veranstaltet. Wie stark ist das "2. Internationale Nettetaler Open" Turnier besetzt? Manfred Meis sprach mit dem Sgm-Vorsitzenden Jochen Post.

Wie viele Meldungen haben Sie erhalten?

Post Bis jetzt liegen 66 vor - mehr als bei unserem Jubiläumsturnier im Jahre 2004. Sie kommen aus Argentinien, Belgien, Niederlande, Polen, Spanien, Ukraine und selbstverständlich Deutschland.

Wer gilt als der stärkste Spieler?

Post Das ist nach der internationalen Elo-Zahl ohne Zweifel der gebürtige Ukrainer Anton Kovaljov. Der 19-Jährige wohnte lange in Argentinien und lebt heute in Kanada. Im Dezember gewann er noch ein Turnier in Portugal, an dem auch sein Großmeisterkollege und früherer Landsmann Oleg Romanishin (58) teilnahm, der Vierter wurde. Mal abwarten, ob es hier zu einer Revanche kommt.

Welche Chancen haben deutsche Spieler?

Post Wir haben den Bundesligaspieler Jonathan Carlstedt aus Hamburg dabei. Auch Spitzenspieler wie Manuel Günnigmann (17) aus Stade oder Edouard Bakhmatov aus Hattingen haben gemeldet. Sie haben nicht nur die beiden ukrainischen Großmeister als Gegner, sondern auch Franco Alonso, einen Internationalen Meister aus Spanien. Sie können durchaus einige Punkte für die Rangliste dazu gewinnen.

Wie gut ist die Schachgemeinschaft Nettetal vertreten?

Post Elf unserer Spieler haben gemeldet, natürlich die "alten Hasen" Wolfgang Thieme und Bernd Schäfers. Einige Hoffnungen macht sich der 17-jährige Niklas van der Valk, der bei uns in der nächsten Saison an Brett 1 spielt. Er hat schon über 2000-Elo-Punkte gesammelt. An den Start gehen auch Boris und Johan Glasunov, Vater und Sohn, die nach ihrer Auswanderung aus Kasachstan nun in Nettetal leben.

Wer ist der jüngste Spieler?

Post Das ist Christian Wassermann aus Boisheim, zwölf Jahre alt, der gerade den Jugendpokal des Schachbezirks Niederrhein gewonnen hat. Für ihn ist dieses Turnier eine große Herausforderung, können die einzelnen Partien doch bis zu sechs Stunden dauern. Vielleicht trifft er in der ersten Runde sogar auf einen Großmeister.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort