Fußball SC Waldniel überrascht die Konkurrenz

Die A-Liga-Fußballer aus Schwalmtal gewannen unerwartet die zweite Auflage des Grenzland-Cups. Im Endspiel setzten sich die Waldnieler sogar gegen den Landesligisten VSF Amern durch, der zuvor Süchteln geschlagen hatte.

 Jubel ohne Grenzen: Der SC Waldniel gewann als Außenseiter die zweite Auflage des Grenzland-Cups.

Jubel ohne Grenzen: Der SC Waldniel gewann als Außenseiter die zweite Auflage des Grenzland-Cups.

Foto: Kai Wahner

Nach dem Viersener Erfolg im Vorjahr hat bei der zweiten Auflage des Grenzland-Cups erstmals einer der drei Ausrichter triumphiert: Der SC Waldniel war am Samstag der strahlende Sieger und ließ die Fußball-Landesligisten aus Amern und Süchteln hinter sich.

Nachdem sich die Auswahl des neuen Trainers Michael Holthausen am Sonntag zuvor auf eigener Anlage gegen den SSV Grefrath und den TSV Kaldenkirchen durchgesetzt hatte, musste sie im Halbfinale im Amerner Rösler-Stadion gegen die dort heimische VSF-Reserve ran. Die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie, in der die Hausherren sieben Minuten vor dem Ende durch Rico Tornette in Führung gingen, im direkten Gegenzug allerdings den Ausgleichstreffer von Tim Güth kassierten. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen – und mit Keeper Frederic Roos, der den Versuch von Maximilian Kapell entschärfte, hatte Waldniel den Matchwinner auf seiner Seite, denn die SCW-Schützen verwandelten allesamt.

Im ersten Halbfinale avancierte ein Neuzugang zum Mann des Spiels. Nicht einmal 120 Sekunden waren absolviert, als Amerns Japaner Ken Sugawara das einzige und damit entscheidende Tor der Partie schoss. Allerdings hätte sich der Landesligist im ligainternen Duell gegen den ASV Süchteln nicht beschweren dürfen, wenn er zumindest noch den Ausgleich kassiert hätte. Denn nach dem 1:0 beschränkten sich die VSF fast ausschließlich auf die Defensivarbeit und kamen nur noch selten zur Entlastung. „Dafür sind solche Testspiele nicht da“, bemängelte Trainer Willi Kehrberg, dem innerhalb der Mannschaft eine Führungsperson fehlte. Dies sollte sich vor allem auch im Endspiel zeigen, wo von 14 eingesetzten Spielern gerade einmal fünf älter als 21 Jahre waren. Wie erwartet lauerte der zwei Klassen tiefer spielende SC Waldniel auf Konter – und das mit Erfolg: Nach einem Fehlpass eroberte Tim Güth, der mit sieben Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde, den Ball und brachte seine Farben mit einem äußerst sehenwerten Treffer in Front (32.). Als Güth, der mit sieben Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde, acht Minuten später auf 2:0 stellte, schien die Entscheidung aufgrund der verkürzten Spielzeit (60 Minuten) gefallen zu sein, doch in der Schlussphase konnte Sugawara für Amern verkürzen. Als die VSF dann alles nach vorne warfen, sorgte Robin Beckers auf der Gegenseite für die Entscheidung. „So etwas gehört auch zur Vorbereitung und ist mit Sicherheit kein Beinbruch“, erklärte Kehrberg. „Aber es erdet und ist ein Hinweis darauf, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Vom Potenzial der Mannschaft bin ich weiterhin absolut überzeugt.“

Im Waldnieler Lager herrschte dagegen Zufriedenheit. „Wenn du ein so hochkarätig besetztes Turnier als A-Ligist gewinnst, ist das natürlich eine tolle Geschichte“, sagte Manfred Finke. „Was jetzt schon heraussticht, ist die Ordnung und die Disziplin jedes einzelnen Mannschaftsteils. Wir wissen aber natürlich auch, dass wir da sein müssen, wenn die Saison beginnt und nur dann die Ergebnisse wirklich zählen. Aber für diese Mission motiviert ein solcher Erfolg natürlich.“ Keine Frage: Der SC Waldniel hat ein klares Zeichen an die Konkurrenz in der Kreisliga A gesendet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort