Fußball-Oberliga Nettetaler in einer kritischen Situation

Nettetal · Zuletzt verpasste es der SC Union Nettetal, in der Fußball-Oberliga gegen Gegner auf Augenhöhe sein Punktepolster zu vergrößern. In den nächste Partien geht es gegen ambitioniertere Teams. Am Sonntag ist die SSVg Velbert zu Gast.

 Im Hinspiel bei der SSVg Velbert war Blerim Rrustemi (2. v.l.) noch für Nettetal dabei. Am Sonntag fällt er wegen Rückenbschwerden aus. Für ihn könnte Bastian Levels (am Ball) ins Team zurückkehren.

Im Hinspiel bei der SSVg Velbert war Blerim Rrustemi (2. v.l.) noch für Nettetal dabei. Am Sonntag fällt er wegen Rückenbschwerden aus. Für ihn könnte Bastian Levels (am Ball) ins Team zurückkehren.

Foto: Fupa

Als Aufsteiger hat der SC Union Nettetal noch beste Chancen, den Klassenverbleib in der Fußball-Oberliga zu schaffen. Schließlich beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz elf Spieltage vor Schluss fünf Punkte. Andererseits ist das aber auch nicht besonders viel. Zumal Teams wie der SC Velbert, der SC Düsseldorf-West und der TV Jahn Hiesfeld mit Macht von unten nachrücken. Dagegen haben sich die Nettetaler vor dem Heimspiel am Sonntag gegen die SSVg Velbert in eine eher kritische Situation gebracht.

Im Vergleich zu den Hinrundenpartien holten sie aus den ersten sechs Spielen der zweiten Saisonhälfte nämlich vier Punkte weniger und verpassten es erneut, gegen Mannschaften zu punkten, die für einen Aufsteiger eher in Reichweite sein sollten. Sowohl gegen den SC-West (0:2) als auch jüngst gegen den Mitaufsteiger 1. FC Kleve (1:3) setzte es Niederlagen. Damit haben es die Nettetaler versäumt, sich ein zusätzliches Polster für die nächsten vier Spiele zu verschaffen. Denn in denen warten nur Temas, die deutlich höhere Ansprüche haben als die Nettetaler und vor ihnen in der Tabelle rangieren. Los geht’s am Sonntag gegen die SSVg Velbert, dann folgen die Partien gegen den ambitionierten TSV Meerbusch, den 1. FC Monheim und die SpVg. Schonnebeck. In der Hinrunde schlidderten die Nettetaler gegen diese vier Gegner plus den VfB Hilden in eine Ergebniskrise, holten nur ein Unentschieden gegen Schonnebeck und erzielten kein Tor.

Das Gute daran: Viel schlechter kann es nicht werden. So sieht es offenbar auch SCU-Trainer Andreas Schwan, wenn er angesichts der Gegner sagt: „Wir haben nichts zu verlieren. Wir dürfen nicht in Ehrfurcht erstarren, dann können wir auch überraschende Punkte holen.“ Das hätte den Charme, dass dann der Druck nicht so groß wäre, wenn es in der Schlussphase der Saison gegen die direkten Konkurrenten VfB Hilden, TuRU Düsseldorf, SC Velbert und TV Jahn Hiesfeld geht. Der SC Velbert hat übrigens vorgemacht, wie es geht, die SSVg zu knacken. Im Derby erkämpfte er sich voriges Wochenende vor über 2000 Zuschauern einen 1:0-Sieg gegen den vermeintlich übermächtigen Stadtrivalen. „Das zeigt, dass nichts unmöglich ist“, sagt Schwan. Wobei auch seine Mannschaft im Hinspiel an einer Überraschung schnupperte. Da gelang der von Ex-Profi Alexander Voigt trainierten SSVg erst in der Schlussminute nach einem Nettetaler Fehler der Siegtreffer. Dennoch hat Andreas Schwan großen Respekt vor den „mit vielen guten Einzelspielern“ gespickten Gästen.

Dazu gehört zum Beispiel Leroy-Jacques Mickels. Der 23-Jährige, der bei den VSF Amern begann und dann alle Jugendteams von Borussia Mönchengladbach durchlief, ist mit 13 Toren der gefährlichste Angreifer der SSVg. Zuletzt war er wegen einer Roten Karte gesperrt, doch nach einer Spruchkammersitzung unter der Woche bekam er am Freitag von seinem Trainer die Mitteilung, dass er gegen Nettetal auflaufen darf. Ganz in der Nähe seiner früheren Heimat in Schwalmtal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort