Fußball Wechselspiele zwischen dem Grenzland und Mönchengladbach

Auch in diesem Winter gibt es wieder Personalien, in denen die Verbundenheit der beiden Gebiete ddeutlich macht.

 Nico Zitzen wechselte vom 1. FC Viersen nach Nettetal.

Nico Zitzen wechselte vom 1. FC Viersen nach Nettetal.

Foto: FuPa

Die fußballerischen Beziehungen zwischen dem Grenzland und der Stadt Mönchengladbach sind traditionell sehr eng. Das zeigen auch die jüngsten Winterpausen-Personalien beim Oberligisten SC Union Nettetal und beim Bezirksligisten 1. FC Viersen. Aktuell davon betroffen ist unter anderen Tükiyemspor Mönchengladbach, aber auch die SpVg. Odenkirchen kommt in der Geschichte vor. Doch der Reihe nach.

So vermeldete zunächst der stark abstiegsbedrohte SC Union Nettetal, dass er in Nico Zitzen einen defensiven Mittelfeldspieler vom 1. FC Viersen verpflichtet hat. Im ersten Testspiel am Sonntag beim FSV Duisburg (4:4) war er sogar schon dabei. Die Zitzen-Verpflichtung ist insofern bemerkenswert, als er erst im Sommer vom VfR Krefeld-Fischeln an den Hohen Busch gewechselt war, weil er wieder mit Trainer Kemal Kuc zusammenarbeiten wollte. Womit die Verbindung zu Odenkirchen hergestellt wäre. Denn Zitzen hatte von 2015 bis 2018 unter Kuc erfolgreich bei der SpVg. gespielt. Und auch bei den Viersenern klappte es gut mit den beiden, schließlich bestritt der 23-Jährige vor der Winterpause 18 Spiele und schoss zehn Tore, hatte also großen Anteil an der Herbstmeisterschaft. Dass er sich jetzt schon wieder von den Viersenern verabschiedete, hat laut Kuc keine tieferliegenden Gründe: „Nico ist ein junger Spieler, der sehr ehrgeizig ist und so hoch wie möglich spielen will. Als er zu uns gekommen ist, haben wir schon vereinbart, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen, wenn er die Chance dazu hat. Zwischen uns ist alles in Ordnung“, erklärt Kemal Kuc.

Das mit dem hoch spielen ist allerdings so eine Sache. Denn wie es momentan aussieht, sind die Chancen groß, dass Nettetal nächste Saison in der Landesliga vertreten ist, dann könnten wieder Duelle mit den Viersenern anstehen. „Nachdem wir gehört hatten, dass Nico auf dem Markt ist, haben wir uns bemüht. Es besteht eine Einigung für anderthalb Jahre. Wir haben beide Szenarien besprochen“, sagt SCU-Abteilungsleiter Dirk Riether, der sich über die personelle Verstärkung freut: „Gute Fußballer sind bei uns immer willkommen, zudem haben wir auf der Sechsersposition Probleme und können mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld gut gebrauchen.“ Allerdings nicht, weil sich der erst im Sommer verpflichtete Stürmer Aleksandar Stankov, niederländischer Profifußballer mit nordmazedonischen Wurzeln, nach zehn Spielen und zwei Treffern schon wieder verabschiedet hat: „Wir hatten uns mehr versprochen, irgendwie ist er nie so richtig bei uns angekommen“, erklärt Riether.

Angreifer Petar Popovic war nach seinem Wechsel vom 1. FC Viersen immerhin eine komplette Saison bei den Nettetalern, ging dann aber im Sommer nach einer enttäuschenden Rückrunde zum Ligakonkurrenten Germania Ratingen. Doch weil er dort, auch verletzungsbedingt, nicht zurechtkam, kehrt der 22-Jährige nach nur drei Einsätzen für die Ratinger zum 1. FC Viersen zurück. „Ich wollte Petar schon mal haben, als ich noch in Odenkirchen Trainer war. Er ist schnell und hat einen tollen linken Fuß. Er passt voll in unser Konzept“, sagt Kemal Kuc.

Eine weitere Personalie bei den Nettetalern bringt noch mehr Mönchengladbach ins Spiel. So wurde der SCU mit Blick auf den vakanten Trainerposten bei seiner ebenfalls stark abstiegsbedrohten A-Liga-Reserve beim Gladbacher A-Ligisten Türkiyemspor fündig. Milun Novakovic, der die Erstvertretung des Vereins bis zur Winterpause immerhin auf Rang vier geführt hatte, wechselt als Cheftrainer in die Christian-Rötzel-Kampfbahn. Im Gegenzug verpflichtete Türkiyemspor Aytac Azmaz als neuen Coach. Seine letzte Station: der TDFV Viersen.

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