Fußball-Oberliga Nettetaler Mini-Serie endet in Velbert

Nach einem schwachen Saisonstart war der SC Union Nettetal in der Fußball-Oberliga mit drei Partien ohne Niederlage und sieben Punkten klar im Aufwärtstrend. Der ist durch die 0:2-Niederlage bei der SSVg Velbert vorerst beendet.

 Die SCU-Trainer Andreas Schwan (r.) und Lutz Krienen mussten in Velbert mit ansehen, wie ihre Mannschaft in der Schlussphase zwei Tore zur 0:2-Niederlage kassierte.

Die SCU-Trainer Andreas Schwan (r.) und Lutz Krienen mussten in Velbert mit ansehen, wie ihre Mannschaft in der Schlussphase zwei Tore zur 0:2-Niederlage kassierte.

Foto: Heiko van der Velden

Für den SC Union Nettetal wachsen in der Fußball-Oberliga die Bäume nicht in den Himmel. Nachdem die Mannschaft von Trainer Andreas Schwan in den vergangenen Wochen deutliche Lebenszeichen aus dem Tabellenkeller gesendet hatte, indem sie in der Liga dreimal in Folge nicht verlor und zwischendurch in einem Testspiel sogar Drittligist KFC Uerdingen bezwang, gab es am Sonntag durch die 0:2 (0:0)-Niederlage bei der SSVg Velbert einen Dämpfer.

„Ich ärgere mich und bin enttäuscht, dass wir einen möglichen Punkt nicht mitgenommen haben. Die Niederlage war absolut vermeidbar“, sagte Schwan, wobei er nicht verhehlen wollte, dass der Velberter Sieg aufgrund einer größeren Anzahl an Chancen „nicht ganz unverdient war“. Von Tormöglichkeiten war allerdings lange auf beiden Seiten nichts zu sehen. Denn obwohl die Velberter mit großen Ambitionen in die Saison gestartet waren und individuell stark besetzt sind, taten sie den Gästen nicht den gefallen, das Spiel zu machen. Nach dem für ihre Verhältnisse schwachen Saisonstart mit nur neun Punkten aus acht Spielen agierten die Velberter sehr zurückhaltend.

Marcus John, der nach der Entlassung von Alexander Voigt den Trainerposten bei der SSVg übernommen hatte, verordnete seinem Team offenbar unter dem Eindruck der überraschend klaren 1:4-Niederlage in seinem ersten Spiel in der sportlichen Verantwortung gegen Kleve am Sonntag eine eher defensive Marschroute. Und weil auch die Nettetaler nicht gedachten, sich von ihrem Erfolgsweg der vergangenen Wochen abbringen zu lassen, entstand ein zähes Spiel, indem sich beide Teams abtasteten und auf Fehler des Gegners lauerten. Die einzige wirklich aufregende Aktion der ersten Hälfte ereignete sich nach 30 Minuten, als SCU-Keeper Tim Tretbar einen Schuss an den Pfosten lenkte.

Mit großer Zurückhaltung ging es zunächst auch nach dem Wechsel weiter, doch dann waren es die Nettetaler, die mit zwei guten Chancen kurz aufeinander durch Drilon Istrefi (65.) und Aleksandar Stankov (67.) in Führung hätten gehen können. Aber während die Nettetaler nicht trafen, nutzte Velbert den ersten richtig dicken Fehler der Gäste zur Führung. Weil es dem SCU nicht gelang, Druck auf den Ball zu erzeugen, kam eine scharfe Flanke vors Tor, die der Japaner Shunya Hashimoto mit dem Kopf zum 1:0 verwandelte (79.). Ausgerechnet Hashimoto, der nicht als Kopfballungeheuer gilt und vorige Saison noch um Trikot des SC Düsseldorf-West auch gegen die Nettetaler getroffen hatte. Als die Nettetaler dann aufmachten, fingen sie sich wenig später auch noch einen Konter zum 0:2. „Wir haben Velbert über weite Strecken vom Tor weggehalten und waren ein unangenehmer Gegner, haben uns aber nicht belohnt“, resümierte Andreas Schwan. Nächsten Sonntag steht daheim das wichtige Kellerduell gegen den Aufsteiger SF Niederwenigern an.

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