Spieler Des Tages Routinier stabilisiert die Abwehr

Viersen · Philipp Schepers ist Kapitän von B-Liga-Tabellenführer Union Nettetal II.

 Philipp Schepers, Kapitän der Union-Reserve.

Philipp Schepers, Kapitän der Union-Reserve.

Foto: Fupa

Nettetal Dass das Verwandeln von Foulelfmetern dieser Tage alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist, beweisen die Fußballprofis in der Bundesliga jede Woche aufs Neue. Gänzlich unbeeindruckt zeigte sich allerdings Philipp Schepers beim 4:2-Erfolg seiner Union Nettetal II bei der Reserve von Borussia Oedt. Dank zweier Treffer des Kapitäns vom Elfmeterpunkt bleibt die Nettetaler Siegesserie bestehen und der Vorsprung an der Tabellenspitze der Kreisliga B bei acht Punkten.

Dabei war Schepers als Schütze eigentlich gar nicht vorgesehen, er schoss in Abwesenheit von Stürmer Anoir Bouaziz: "Mein allererster Trainer hat gesagt, ein Elfmeter ist immer dann gut, wenn er drin ist. Also waren beide gut." Mit dem ersten erzielte er nach 22 Minuten die 2:1-Führung, den zweiten nutzte Schepers fünf Minuten vor Schluss zur Entscheidung. Dass seine Union 14 der ersten 16 Saisonspiele gewann und damit auf dem Weg in die Kreisliga A ist, sei für alle Beteiligten überraschend. "Wir wollten oben mitspielen und haben einen jungen Kader mit viel Talent. Aber ein Aufstieg ist immer schwierig zu planen. Jetzt, wo wir einmal oben stehen, wollen wir unseren Platz aber natürlich auch behaupten", sagt der Kapitän, der mit seinen 31 Jahren eine klare Rolle im Team hat: "Ich bin fast zehn Jahre älter als die meisten anderen. Da bin ich natürlich eher der erfahrene Mann hinten drin." Mit seinem Stellungsspiel versuche er, dem Team Stabilität zu geben: "Ich müsste schon knapp 200 Seniorenspiele auf dem Buckel haben. Da hat man vieles gesehen und gelernt." So leistet der Innenverteidiger einen großen Beitrag zur mit zwölf Gegentoren klar besten Defensive der Liga.

Für den Verein wäre ein Aufstieg wichtig, schließlich fällt es in der Kreisliga A leichter, Talente für die Landesliga auszubilden. Das kann Schepers bestätigen, der seit 1996 im Verein spielt und nach der Jugend einen ähnlichen Weg ging: "Ich habe mich auch über die Zweite für oben empfohlen, die damals Bezirksliga gespielt hat. Gerade für junge Spieler ist die Kreisliga A natürlich attraktiver. Der Sprung zur ersten Mannschaft wäre damit auch kleiner." Die Union ist bei Schepers übrigens Familiensache: Bruder Martin spielt ebenfalls in der Reserve, der Familienbetrieb ist Trikotsponsor. Seine eigene Karriere hatte der Verteidiger nach einer Knieverletzung eigentlich schon beendet, 2013 in der Reserve aber wieder angefangen: "Es hat einfach zu sehr gekribbelt."

(RP)
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