Fußball Rote Karten in der Halle und die Auswirkungen

Viersen · Roten Karten beim Hallenfußball führen nicht automatsch zu Sperren in der Feldsaison. Dabei hatte die Angst vor einem solchen Automatismus nach den Viersener Stadtmeisterschaften und dem Hallenmasters in Dülken im Januar angesichts zweier Roter Karten für Spieler des 1. FC Viersen noch für Diskussionen gesorgt.

Daniel Saleh, Trainer des abstiegsbedrohten Landesligisten, hatte laut darüber nachgedacht, künftig wichtige Spieler nicht mehr bei Hallenturnieren einzusetzen, wenn sie Gefahr liefen, durch Platzverweise beim Budenzauber auch fürs Feld gesperrt zu sein. Diese Problematik war in dieser Saison besonders akut, weil das ohnehin frühe Ende der Winterpause durch Nachholspiele noch weiter nach vorne gerückt war.

Doch als vorigen Sonntag der VfL Jüchen-Garzweiler am Hohen Busch zu Gast war, gab es keine gesperrten Spieler. Lars Werth-Jelitto und Mesut Yanik dürfen auch heute beim nächsten Pflichtspiel in Nievenheim auflaufen. Das hängt damit zusammen, dass es darauf ankommt, wie der Schiedsrichter die geahndete Aktion in der Halle beurteilt und was er dementsprechend in den Spielbericht einträgt. "Handelt es sich um ein Vergehen im Bereich der Unsportlichkeit, das nur zwei Wochen Sperre nach sich ziehen würde, so hat das keine Auswirkungen für die Spiele auf dem Feld", erklärt Thomas Klingen, im Fußballkreis Mönchengladbach/Viersen für die Turnierspiele zuständig.

Handele es sich dagegen, so Klingen, um grobe Foulspiele oder üble Schiedsrichterbeleidigungen, also Vergehen mit Sperren ab vier Wochen, dann habe die Strafe weiterreichende Konsequenzen. Im Fall der Viersener war die Aufregung also unnötig.

(ben-)
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