Reitsport Reuter reitet erstmals auf Glenn in Niederkrüchten

Niederkrüchten · Auf der Homepage des Reitervereins Niederkrüchten hieß es zum Hallenturnier in Gützenrath: "Die Böden der Reithallen sind bereitbar." Dabei hätte gar keiner vermutet, dass der Boden dort aufgrund der arktischen Temperaturen knochenhart gefroren sein könnte. Der Ausrichter sorgte für Abhilfe und löste den Frost mit Magnesium. "Eine Tonne haben wir davon gebraucht, damit der Boden in beiden Hallen bereitbar wurde", sagte der 1. Vorsitzende Michael Heiden: "Das war auf jeden Fall besser als Salz. Magnesium ist nämlich pferdeschonender."

Viele Reiter blieben daheim

Trotz des Sports in den vier Wänden blieben viele Reiter (aber auch Zuschauer) wegen der Kälte lieber zu Hause. "Das wirkte sich natürlich auf unsere Starterfelder aus", berichtete Heiden: "Die Ausfallquote fiel entsprechend hoch aus." Der einzige Ort, wo es er in der Reithalle richtig schön warm war, war das Reiterstübchen und die Cafeteria, wo es sich zuweilen knubbelte.

"Trotz der Kälte in der Halle lief Glenn super", fand Rebecca Reuter, die zum ersten Mal für den Reiterverein Niederkrüchten antrat: "Er hat auf das gehört, was ich ihm zugeflüstert habe. Er zeigte sich besonders stark im Mittelgalopp." Die 17-Jährige, die den Siebenjährigen seit dem vergangenen Sommer reitet, findet: "In der Dressur ist er noch ausbaufähig." Die Niederkrüchtenerin ist eigentlich eine Vielseitigkeitsreiterin: "Da ich Glenn aber noch nicht lange habe, muss ich mit ihm in Dressur und Springen anfangen." Sie kündigte an: "Im kommenden Freiluftsaison geht's mit ihm auch in den Busch."

Sie freute sich mit ihm über den zweiten Platz in der Dressur mit der Wertnote 6,5. Einen weiteren zweiten Platz holte sie mit Glenn auch im A-Stilspringen mit der Wertnote 7,0 hinter der Siegerin Natascha Grundmann (RFV Lobberich) auf Checkpoint mit 7,5. "Ich dachte, es wird besonders kompliziert, wegen der neuen Anforderungen. Es klappte besser als erwartet. Er kam sogar mit der Volte gut klar, die beim Stilspringen jetzt neu ist."

Gestern kam für die beiden noch der dritte Platz im A-Zeitspringen dazu. Die letzte goldene Schleife holte sie als Kind in der Führzügelklasse, wo dann meist alle eine solche bekamen. "Zwei Silberschleifen sind jetzt auch schön. Mir fehlt ein Sieg in der höheren Klasse. Darauf arbeite ich jetzt hin. Glenn kann es. Er holte schon L-Siege, aber unter einem anderen Reiter", erzählte sie. Wenig später war sie nicht mehr ansprechbar. Sie stand konzentriert an der Starter-Tafel und ließ für die nächste Prüfung nacheinander die Pferde in den Parcours.

(off)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort