Radsport Ausrichter klagt über Lizenzreform

Sorgen um weniger Elite-Starter beim Rennen des SC Union Nettetal. Heimische Talente beim Großen Preis von Nettetal mit guten Chancen.

 Anlässlich des Großen Preises von Nettetal steht der Stadtteil Breyell am Sonntag wieder ganz im Zeichen des Radsports.

Anlässlich des Großen Preises von Nettetal steht der Stadtteil Breyell am Sonntag wieder ganz im Zeichen des Radsports.

Foto: Offermanns, Paul (off)

Das Hauptrennen beim 34. Internationalen Straßenrennen um den „Großen Preis von Nettetal“ von der Radsportabteilung des SC Union Nettetal steht am Sonntag um 16.16 Uhr auf dem Programm. Dieses Rennen für Elite Amateure führt über 83,6 Kilometer, nur eine Minute früher fahren die Amateure los.

„Es kann wie letztens beim Straßenrennen im Mönchengladbacher Lürrip passieren, dass das Rennen von einem Fahrer aus dem Bereich der Amateure, früher C-Klasse, gewonnen wird, der sich die Führung durch den Vorsprung nicht mehr nehmen lässt“, sagt Wilfried Schmitz, Veranstaltungsleiter und zugleich Vorsitzender des SC Union Nettetal. „Die Lizenzreform des Bundes Deutscher Radrennfahrer macht das möglich.“ Statt Fahrer der Kontinentalen Teams und A/B Klasse, die bisher die Teilnehmer des Hauptrennens bildeten, gibt es nun nur noch die Elite Amateure. „Das sind alle Fahrer die unter den ersten 500 der Deutschen Rangliste stehen wie die ersten 30 der Masters-Rangliste aus Senioren zwei und drei sowie die ersten 50 der Juniorenrangliste“, erläutert Wilfried Schmitz. Die Amateure, früher C-Fahrer, setzen sich heute zusammen aus den Fahrern ab Platz 501 der Rangliste, also A/B und C Fahrer der Vergangenheit. Für Nettetal gesehen: „100 dieser Fahrer kann ich auf Grund ihrer Qualität wie WT-, PKT-, KT-Fahrer abziehen. Dann bleiben rund 400 Fahrer übrig, die sich dann aufteilen auf die Veranstaltungen.“

Das bedeutet für den Renntag am Sonntag: „Dann sind bundesweit acht Renntage, circa 50 Fahrer pro Veranstaltung“, klagt Wilfried Schmitz. Das Fazit für ihn: „Die Fahrer starten dort, wo sie schnell hinkommen wegen einer kurzen Anfahrt und wo es die meisten Prämien gibt.“ Der Leistungsunterschied ist zu groß. Früher fuhren die beiden Klassen getrennt, heute vielfach zusammen, damit die Veranstalter ein vernünftiges Fahrerfeld zusammenbekommen. „Das Nachsehen haben wir kleinen Veranstalter“, sagt Wilfried Schmitz, der mit den Nachmeldungen am Sonntag mit 300 Fahrern für den Renntag rechnet. Für das Hauptrennen hat Wilfried Schmitz seine Favoriten: „Das wären Alexander Nordhoff, Frank Lütters und Hans Pirius, drei bekannte Radrennfahrer aus Nordrhein-Westfalen, die schon Siege und viele Platzierungen herausgefahren haben.“ Aus dem eigenen Verein kommen keine Amateure und Elite Amateure.

Dafür gibt es in anderen Klassen große Hoffnung auf einen möglichen Sieg. Einen guten Lauf haben zurzeit die U17-Fahrerin Alina Klenner, der U13-Fahrer Phillip White, U11-Fahrer Levy Douteil und U17-Fahrer Leif Hamacher. Bei den Frauen wird Laurien Nolden sogar ein Podiumsplatz als Außenseiterin eingeräumt. Einen Sieg holen könnte der Dülkener Senioren-3-Fahrer Rainer Beckers (Adam Donner Master Racing Team), der in dieser Saison bereits zwölf erste Plätze und etliche Platzierungen herausgefahren hat.

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