Judo Quirlig und erfolgreich
Jana Lecloux von Schwarz-Weiß Elmpt ist Westdeutsche Meisterin im Judo. Es ist der größer ihrer bisher nicht wenigen Erfolge. Zudem ist die elfjährige Brüggenerin eine gute Turnerin.
Jana Lecloux vom Sportverein Schwarz-Weiß Elmpt war nach ihrem Titel in der Gewichtsklasse bis 33 Kilogramm bei den Westdeutschen Meisterschaften in Duisburg überglücklich: "Dass ich Westdeutsche Meisterin werde, daran hatte ich selber nicht geglaubt. Die meisten meiner Konkurrentinnen waren viel älter als ich. Ich gehöre dem jüngeren Jahrgang an und sah da nicht die große Chance."
Sieg nach zehn Sekunden
Den ersten Kampf gewann das Leichtgewicht nach zehn Sekunden durch einen Wurf. Als nächste Gegnerin stand ihr die Westdeutsche Meisterin des Vorjahres gegenüber. "Die besiegte ich vorzeitig durch einen Haltegriff", schilderte die quirlige Elfjährige. Jana Lecloux bekam es nun mit der U14-Meisterin des Bezirks Düsseldorf zu tun. "Bei ihr setzte ich ebenfalls einen Haltegriff an und gewann. Im Finalkampf stand die Brüggenerin der ein Jahr älteren Güsah Köroglu gegenüber: "Wir kennen uns. Bei beiden Kämpfen verlor ich. Nun wollte ich endlich gegen sie gewinnen. Es wurde mein härtester und anstrengendster Kampf." Und ihr bislang größter von nicht wenigen Erfolgen.
Letztes Jahr holte sie bei einem Landessichtungsturnier der U13 den zweiten Platz. Sie nahm im Januar an der Talentsichtung teil, erreichte bei den U14-Mädchen der Jahrgänge 1997 bis 1999 die beste Wertung beim Vielseitigkeits-Wettkampf und erwarb das Kaderabzeichen mit 47 von 50 möglichen Punkten. "Die volle Punktzahl bekam ich nicht, weil ich noch zu jung war und nicht die entsprechende Körpergroße beim Sprung aus dem Stand hatte", erzählte Jana Lecloux . Im Februar wurde sie bei einem bundesoffenen Turnier in Osnabrück Dritte. Aufgrund dieser Leistungen bekam sie endgültig das Kaderabzeichen. "In ganz Nordrhein-Westfalen war ich die Erste, die schon so früh ein Kaderabzeichen bekam", berichtete sie.
Jana Lecloux, die den orangefarbenen Gurt trägt, will sich weiter verbessern. Darum schließt sie sich künftig dem 1. JC Mönchengladbach an, dessen Frauenteam in der Bundesliga kämpft. Zudem ist Jana Lecloux so direkt am Landesstützpunkt: "Ich will einmal an den Deutschen Meisterschaften teilnehmen, vielleicht auch an Olympia. Ein Leben ohne Sport kann ich mir jetzt schon nicht mehr vorstellen."
Mit sechs Jahren startete sie ihre Judolaufbahn, weil ihr jetziger 13-jähriger Bruder Fabian Judo machen wollte (der siebenjährige jüngere Bruder Jens hat sich dieser Sportart ebenfalls verschrieben). "Ich wollte dort nicht nur auf der Bank sitzen und zuschauen", sagt Jana Lecloux.
Das Mädchen ist aber auch eine gute Turnerin (jetzt beim TuS Waldniel). Am Tag, als sie sich für die Westdeutschen Judomeisterschaften qualifizierte, schaffte sie auch die Teilnahme am rheinische Landesfinale am kommenden Wochenende in Bonn. Eine Zeit lang bevorzugte sie Judo, stellte aber schnell fest: "Ohne Turnen fehlt mir etwas."
