Fußball Philipp Hilleke trifft doppelt

Der 1. FC Viersen feiert mit dem derzeitigen Standardergebnis von 2:0 gegen die Zweite Mannschaft von Rot-Weiß Essen den sechsten Sieg innerhalb der letzten sieben Spiele. Entscheidend war die große Laufstärke der Gastgeber.

Niederrheinliga Philipp Hilleke bedankte sich, wie es sich gehörte, gleich auf dem Platz. Zunächst bei Lawrence Aidoo, der ihm mustergültig aufgelegt hatte, wenig später bei Martin Banasch. Er selbst konnte in beiden Fällen nicht mehr viel falsch machen. Einmal schob er unbedrängt ins leere Tor, dann nickte er eine Freistoßflanke aus kurzer Distanz ins Netz: Damit war der 2:0 (2:0)-Sieg, zur Zeit das Standardergebnis des 1. FC Viersen, gegen die Zweite Mannschaft Rot-Weiß Essens perfekt.

Essen hatte nur eine Chance

"Wir nutzen jetzt einfach unsere Chancen, die wir in der Hinrunde noch verpasst haben. Das Selbstvertrauen ist da, zudem haben wir eine gute Balance im Team gefunden", sagte Hilleke nach dem sechsten Sieg in den letzten sieben Spielen. Entscheidend für den glanzlosen, aber absolut verdienten Sieg war die Laufstärke der Viersener. Obwohl sie seit Wochen im Vier-Tages-Rhythmus in der Liga aktiv sind, beschäftigten die Gastgeber am Hohen Busch ihren Gegner permanent

"Wenn man Essen spielen lässt, wird es schwer. Doch die Mannschaft weiß, dass sie ständig gegen den Ball arbeiten muss. Wenn hinten die Null steht, ist das die Basis für mehr", sagte Viersens Trainer Frank Mitschkowski. Seine Mannschaft verteidigte so geschlossen und konsequent, dass Torwart Thomas Gerdes in der ersten Hälfte völlig beschäftigungslos war. Nach vorne ging freilich zunächst auch nicht viel, da der Ball meistens nicht lange in den eigenen Reihen blieb.

Ein missglückter Abstoß des Essener Torhüters Fabian Wöpke kam dem 1. FC Viersen zu Hilfe. Der spielfreudige Lawrence Aidoo nahm den Ball auf, narrte noch zwei Abwehrspieler und servierte perfekt für Hilleke, der zum 1:0 traf (24. Minute). Nur dreizehn Minuten später war der lange Schlacks nach Banaschs herrlicher Flanke mit dem Kopf zur Stelle. "Es wird für die Stürmer automatisch einfacher, wenn sich alle Spieler in die Offensive einschalten. Genauso arbeiten alle mit nach hinten. Das macht derzeit unsere Stärke aus", sagte Hilleke, der nun in der Rückrunde bereits fünf Tore erzielt hat. Dass es in der zweiten Hälfte nicht noch mehr Tore trotz guter Kontergelegenheiten gab, konnte sein Trainer gut verschmerzen.

"Ich verzeihe den Spielern, dass der finale Pass häufiger gefehlt hat. Dafür hat sie 90 Minuten gearbeitet. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft", sagte Mitschkowski, der nur einmal kurz zittern musste, als Essens Maximilian Schreier ein Heber über Gerdes misslang (80.). Mehr ließ Viersen trotz der Belastung durch die englischen Wochen nicht zu. "Meine Mannschaft ist zur Zeit ein Zug mit 200 km/h, den ich gar nicht stoppen will", sagte Mitschkowski. Philipp Hilleke konnte seinem Trainer da nur zustimmen: "Wir beschweren uns gar nicht über die vielen Spiele, dafür fallen ein paar Trainingseinheiten weg. Zum anderen können wir so gar nicht zu viel über die Erfolgsserie nachdenken. Von mir aus können wir morgen wieder spielen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort