Fußball Personal-Überschuss bei Turas Frauen

Fußball · Wenn es nach Freddy Hermans geht, dann soll sich die erste Garnitur der Frauen von Tura Brüggen auch in den nächsten Jahren in der Niederrheinliga erfolgreich bewähren. Denn nach dem achten Platz in der letzten Saison greift Hermans nicht nach den Sternen.

"Wenn wir am Ende der neuen Saison den einen oder anderen Platz besser stehen würden als in der letzten Saison, wäre das nicht schlecht", sagt Hermans.

Personell hat sich im Lager der Frauenfußballabteilung der Tura jedoch einiges getan. Gleich neun Spielerinnen vom Nachbarn, den TSF Bracht, haben sich in Brüggen angemeldet, nachdem feststand, dass die Brachterinnen in der neuen Saison keine Kreisliga-Mannschaft mehr stellen würden. "Wir haben derzeit 44 Spielerinnen für zwei Mannschaften", so Hermans. "Im ersten Augenblick hört sich das natürlich toll an. Aber man muss die Situation auch realistisch sehen. Wir haben viele Studentinnen und Schülerinnen, die nicht immer eingesetzt werden können, so dass wir nun jedoch in beiden Mannschaften einen großen Kader haben. Eine dritte Mannschaft zu melden, wäre vielleicht ein wenig zu waghalsig."

Hermans geht die Vorbereitung auf die neue Saison deshalb sehr ruhig an. Vor einer Woche stand eine erste Laufeinheit auf dem Programm. Am Wochenende folgte der erste Praxistest mit dem dritten Platz beim eigenen Vennbergcup-Turnier. "Wir fangen jedoch erst an diesem Mittwoch offiziell mit der Vorbereitung an", erklärt Hermans, der in seine fünfte Saison mit den Frauenfußballerinnen der Tura geht.

Neben den Brachterinnen, die zum großen Kader der Tura stoßen, hat der Verein noch zwei weitere Zugänge zu verzeichnen. Karola Schroers, die in Dülken wohnt, wechselte von der U17 des FCR Duisburg nach Brüggen. Zudem zog es Julia Wolters von Fortuna Dilkrath zur Tura. Den einzigen Weggang verzeichnen die Brüggenerinnen in Michaela Jennen, die künftig für den niederländischen Cluba aus Tegelen spielen wird.

"Es ist nicht schlecht, wenn man einen großen Kader hat", sagt Hermans. "Allen voran für die zweite Mannschaft, die von Frank Heyer und Matthias Schroers trainiert wird, ist das auch eine vorzügliche Situation." Denn, so Hermans, kann sich keine der Spielerinnen auf ihren Lorbeeren ausruhen. "Jede Spielerin ist in jeder Woche gefordert und muss um ihren Platz im Team richtig was tun. Sie darf es nicht als selbstverständlich ansehen, dass man automatisch aufgestellt wird." Die erste Garnitur soll also auch in der neuen Saison eine gute Rolle in der Niederrheinliga spielen. "Von einem Aufstieg ist bei uns überhaupt keine Rede. Die Niederrheinliga ist genau das richtige Kaliber für uns." Für die Zweite Mannschaft, so glaubt Hermans, ist der Aufstieg in die Bezirksliga drin. "Natürlich wird auch das kein Selbstläufer. Aber wir haben gute Chancen, mit unserer Zweiten den Aufstieg zu packen. Personell kann es da diesmal keine Ausreden geben."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort