Handball Perfekter Saisonstart für Kaldenkirchen

Handball-Verbandsliga · In der Handball-Verbandsliga feiert der TSV mit dem 30:24 bei seiner Heimpremiere gegen die TS Lürrip seinen zweiten Saisonsieg. Die SG Dülken unterliegt dagegen dem TV Geistenbeck vor eigenem Publikum deutlich mit 29:36.

Sigitas Saulenas schaut ein wenig verwundert drein, als Trainer Dirk Rahmel ihn zu einem ganz starken Spiel beglückwünscht. Der Routinier im Trikot des TSV Kaldenkirchen spielt derzeit, als gäbe es die Jahre auf seiner Lebensuhr nicht. Hinten, im Zentrum der Defensive, räumt der 41-Jährige mit seinem 23 Jahre jüngeren Nebenmann Milan Langheinrich auf. Und auch vorne muss der gebürtige Litauer nach dem Weggang von Kreisläufer Jochen Schellekens wieder verstärkt ran. Saulenas warf drei Tore. "Hut ab vor dieser Leistung in diesem Alter. Sigis ist topfit und immer noch ein Vorbild für alle anderen", sagt Rahmel.

Beim 30:24 des TSV Kaldenkirchen daheim gegen die TS Lürrip stand Saulenas die ganze Zeit auf dem Feld. Dieses Privileg teilte er nur mit Tobias Bochwitz. Der Linkshänder im rechten Rückraum avancierte zur Torgarantie für den TSV. Bochwitz steuerte 13 Treffer zum Sieg bei. Zehn davon vom Siebenmeterpunkt. Dabei erlaubte sich Bochwitz nicht einen einzigen Fehlwurf. Der Rückraumspieler arbeitete viel und setzte seine Mitspieler gut in Szene. "Das war ganz stark und sehr wichtig", meinte Rahmel. Kaldenkirchen erarbeitete sich gegen die Lürriper einen verdienten Erfolg. Der TSV spielte von Beginn an stark. Nach der frühen Führung schlug Lürrip jedoch zurück und ging 9:7 in Front. Der TSV konterte schnell. Noch vor der Pause stellte das Team mit den Toren zum 14:11 den alten Abstand wieder her. In der Folge hielt der TSV diesen Vorsprung. Kaldenkirchen stand sicher in der Defensive und zeigte im Angriff schöne Kombinationen. Erst in der Schlussphase baute das Team den Vorsprung deutlicher aus. "Ich bin zufrieden. Es ist unser großes Plus, dass wir wechseln können", sagte Rahmel. Nur eines missfiel ihm: "Wir haben so viele schnelle Spieler, aber wir machen kein Tempospiel. Wir müssen uns einfach mehr zutrauen", erklärte der Coach.

Die SG Dülken tat sich in eigener Halle beim 29:36 gegen den TV Geistenbeck schwer. Die Gäste bestraften die Fehler der Dülkener sehr schnell und mit aller Konsequenz. Alleine Timo Hüpperling erzielte 18 Tore für die Gäste. "Ihn haben wir überhaupt nicht unter Kontrolle bekommen", sagte Spielertrainer Niklas Voß. Dabei hatte Dülken gut begonnen. Die Mannschaft führte in ihrem ersten Spiel in der Liga vor heimischer Kulisse 4:2. Doch der Vorsprung beruhigte die Nerven nicht. Geistenbeck kam zu sechs Toren in Folge und kontrollierte danach das Spiel. "Geistenbeck ist einfach eingespielter. Bei uns braucht das noch etwas. Wir schalten zu langsam um", analysierte Voß. Für ihn war die unzureichende Angriffsleistung ausschlaggebend. "Immer wenn wir auf drei oder vier Tore dran waren, haben wir Fehler produziert und Gegenstöße kassiert", sagte er. Bei den Dülkenern stachen Felix Himmel und Lennard Greven als beste Spieler hervor. "Ich muss meiner Mannschaft trotz der Niederlage ein Kompliment machen, denn die Spieler haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Wenn wir so weiter arbeiten, wird sich der Erfolg auch irgendwann einstellen", meinte Voß.

(wiwo)
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