Leichtathletik OSC-Läuferin ist nicht zu bremsen

Leichtathletik · Die Waldnielerin Alexandra Schwartze (W 50) läuft derzeit in einer ganz starken Form. Mit ihrer Siegerzeit über zehn Kilometer von den NRW-Meisterschaften liegt sie in Deutschland ganz weit vorne.

Alexandra Schwartze vom OSC Waldniel befindet sich als Seniorin in der Form ihres Lebens. Bei den Nordrhein-Westfälischen Meisterschaften in Lippetal-Herzfeld rannte die 51-Jährige die zehn Kilometer als Gewinnerin der Altersklasse ab 50 Jahre in 37:38 Minuten. Wer einen Blick auf die Kreisbestenliste des vergangenen Jahres wirft, stellt fest, dass sie derzeit auch den gleichaltrigen Herren Paroli bieten könnte.

"Gegenüber den zehn Kilometern an Ostern im niederländischen Swalmen habe ich mich über eine Minute verbessert, einfach Wahnsinn", sagte Alexandra Schwartze, deren Bestzeit aus dem Jahre 1988 - also 27 Jahre zurück - einmal 35:06 Minuten betrug. Sie wollte in der Woche zuvor bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Husum an den Start gehen. Wegen einer schmerzhaften Arthrose im großen Zeh musste sie aber absagen: "Darüber war ich sehr traurig, aber letztendlich war das eine richtige Entscheidung, nicht dorthin zu fahren."

Aber jetzt ist sie wieder wohlauf, nach einer so tollen Zeit. "Letztes Jahr bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über zehn Kilometer in Düsseldorf, wo ich Dritte geworden war, hatte die Deutsche Meisterin meiner Altersklasse eine 38-iger Zeit." Ihre jetzige Seniorenbestzeit bringt Alexandra Schwartze bundesweit in der Deutschen Rangliste ihrer Altersklasse weit nach vorne.

Das war eben in Lippetal-Herzfeld ihr Rennen, als sie die ersten 1000 Meter in 3:44 Minuten zu einer großen Laufrunde anlief. Da dachte sie gleich: "Das laufe ich heute durch." Sie fand auf der Strecke immer wieder passende Gruppen und Läufer vor sich, an denen sie sich gemäß Form dranhängte und zeitlich orientierte. Ihr Laufgefühl ließ sie nicht in Stich, weil sie immer ohne Uhr läuft. Zum Zählen ihrer Mitstreiter hatte sie dennoch Zeit. Während des Laufes überholte sie acht Frauen.

"Ich habe das Feld sozusagen von hinten aufgerollt, so wie es sein soll, langsam anfangen und schneller werden", sagte Schwartze. Im Gesamtklassement kam sie als fünfte Frau ins Ziel. Im Moment hält sie sich mit Schwimmen, Spinning und Gymnastik fit: "Dafür mache ich dann meine Laufeinheiten etwas schneller, was mir sehr guttut."

Sie brennt jetzt auf einen Halbmarathonlauf, aber in der näheren Umgebung findet aktuell aber keiner statt. Sie beabsichtigt aber auch, bei der DM am 2. Mai über 10.000 Meter auf der Bahn in Ohrdruf zu starten. Ein starkes Rennen zeigte auch ihr Vereinskollege Norbert Bläsing als Achter der Altersklasse ab 50 Jahre in 38:48 Minuten.

(off)
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