Lokalsport Odenkirchen jubelt nach der Extra-Zeit

Mönchengladbach · In einem packenden Finale der Gladbacher Hallen-Stadtmeisterschaft setzte sich der Vorjahressieger durch. Nach Neunmeterschießen hieß 5:4 gegen den 1. FC Mönchengladbach. Beide Teams starten beim Masters in Dülken.

 Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (l.), Stadtsportbund-Präsident Wolfgang Rombey (r.) und Sportausschuss-Präsident Frank Boss (4. v.r.) mit dem Stadtmeister Odenkirchen.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (l.), Stadtsportbund-Präsident Wolfgang Rombey (r.) und Sportausschuss-Präsident Frank Boss (4. v.r.) mit dem Stadtmeister Odenkirchen.

Foto: Dieter Wiechmann

25 Minuten Hallenfußball zwischen dem 1. FC Mönchengladbach und Odenkirchen 05/07 hatten im Finale der 35. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft keinen Sieger gebracht. Es musste also die dramatischste Entscheidung herhalten, die ein solches Endspiel zu bieten hat: das Neunmeterschießen. In den regulären 20 Minuten hatten beide Teams je einmal getroffen, die fünfminütige Verlängerung blieb ohne Treffer. Am Ende hieß es 5:4 für die SpVg.

Auch im Neunmeterschießen ist die Vitusstadt etwas Besonderes, denn es treten vier Schützen zur Entscheidung an. Und es sollte so dramatisch bleiben wie zuvor. Denn in Philipp Bäger für den FC und Eike Broens für Odenkirchen traf jeweils nur einer der vier Schützen, Nico Zitzen ließ den Matchball für Odenkirchen liegen. Also mussten die vier gleichen Schützen noch einmal ran, nun mit dem Risiko, dass jeder Fehlschuss der letzte sein könnte. Und plötzlich trafen die Schützen, Bäger und Oguz Ayan für den FC und Tayfun Yilmaz und Sven Moseler für Odenkirchen. Danach erlebten die Zuschauer in der ausverkauften Jahnhalle dann innerhalb von Sekunden den tragischen Helden und den Mann des Tages. Denn für den FC scheiterte Akin Uslucan auch mit seinem zweiten Neunmeter, diesmal nicht am starken Odenkirchener Keeper Kevin Afari, sondern am Pfosten. Sekunden später verlud Broens, vergangene Saison noch für den 1. FC Viersem aktiv, den FC-Schlussmann Elvedin Kaltak und machte den 5:4-Erfolg im Duell der Landesligisten perfekt.

"Das Hin und Her im Neunmeterschießen war schon sehr nervenaufreibend. Zunächst lagen wir ja zurück, aber dann hat Kevin überragend gehalten", sagte Odenkirchens Sportlicher Leiter Mathias Komor. Nicht erst im Neunmeterschießen war Broens der Mann des Tages bei der erfolgreichen Titelverteidigung. Auch in der regulären Spielzeit war er nach einer Balleroberung von Dragan Kalkan in der gegnerischen Hälfte aufmerksam und traf zum 1:1 (13.). Den 1. FC Mönchengladbach hatte nach gut sechs Minuten Durukan Celik in Führung gebracht, als Marcel Lüft ein langes Anspiel von Kaltak blendend annahm und ihm mustergültig vorlegte. Danach versuchten die Westender fast aufreizend passiv, die Odenkirchener aus der Reserve zu locken. "Ich habe den Jungs auch von der Bank immer wieder zugerufen, dass sie Geduld haben müssen und selbst den Ball laufen lassen sollen. Das haben wir das ganze Turnier über hervorragend gemacht", sagte Odenkirchens Trainer Kemal Kuc.

Stolz aufgrund der Leistung, aber natürlich auch enttäuscht war sein Gegenüber Benedict Weeks. "Von verlieren kann man eigentlich gar nicht sprechen, weil wir uns hervorragend verkauft haben. Vor dem Neunmeterschießen haben sich die Leistungen im Finale nicht viel getan, für mich hatten wir sogar leichte Vorteile. Da wir wieder mit vier A-Jugendlichen und einem Spieler der Zweiten angetreten sind, überwiegt aber auf jeden Fall der Stolz", sagte Weeks. Für das Masters in Dülken in zwei Wochen haben beide Finalisten bereits zugesagt, der Dritte Türkiyemspor könnte eventuell noch eine Wildcard erhalten.

(RP)
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