Fußball Noch viel Arbeit beim 1. FC Viersen für Daniel Saleh

Viersen · Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer unterlagen die Viersener daheim gegen Titelanwärter TSV Meerbusch mit 0:5.

 Nicht viel Freude hatte Daniel Saleh (r.) in seinem ersten Spiel als Trainer des 1. FC Viersen. Am Ende hieß es gegen den TSV Meerbusch 0:5.

Nicht viel Freude hatte Daniel Saleh (r.) in seinem ersten Spiel als Trainer des 1. FC Viersen. Am Ende hieß es gegen den TSV Meerbusch 0:5.

Foto: Tom Ostermann

In seinem ersten Spiel als Trainer des Fußball-Landesligisten 1. FC Viersen gegen den TSV Meerbusch verfolgte Daniel Saleh nur noch mit einem Auge, was sich in der Schlussphase der ersten Hälfte auf dem Rasenplatz am Hohen Busch ereignete. Den anderen Teil seiner Aufmerksamkeit widmete er angesichts eines 0:4-Rückstandes den Planungen, wie nach der Pause eine weiteres Debakel verhindert werden könnte. Minutenlang steckten er und Co-Trainer Alexi Triantafillidis die Köpfe zusammen. Immerhin, nach der Pause trafen die haushoch überlegenen Gäste nur einmal, so dass Salehs Premiere mit einer 0:5 (0:4)-Niederlage endete.

"Natürlich habe ich mir das anders vorgestellt. Aber mit nur zwei Trainingstagen war das nicht zu machen. Da liegt noch viel Arbeit vor uns", sagte Daniel Saleh, der im Sommer als Sportlicher Leiter zum 1. FC Viersen gekommen war und erst am Donnerstag seine Zusage gegeben hatte, den Trainerposten zu übernehmen. Der war vakant, weil sich die Viersener am Wochenende zuvor nach der 0:8-Niederlage im Niederrheinpokal gegen den FSV Duisburg von Steve Jäck getrennt hatten. Und auch wenn sich Saleh generell bemüht, nach vorne zu schauen und keine direkte Kritik an seinem Vorgänger zu üben, lässt so manche Aussage von ihm tief blicken. "Es war schon zu sehen, dass einigen Spielern die konditionellen Grundlagen fehlen", nannte er zum Beispiel als einen Grund dafür, wieso seine Vorgaben für die erste Hälfte nicht umgesetzt worden waren.

Von Beginn an waren seine Spieler eigentlich nur Statisten für spielstarke und lauffreudige Meerbuscher, die ihre großen Freiräume mit Wonne ausnutzten. Im 4:2:3:1-System schafften es die Gastgeber nicht, die Räume eng zu machen, und auch das Zweikampfverhalten hatte nur sehr wenig mit Landesligafußball zu tun. Hinzu kamen teils haarsträubende individuelle Fehler. Auch forciert durch das 1:0 für den TSV, als der steil geschickte Stürmer Kevin Dauser scharf vors Tor passte und Viersens Innenverteidiger Volkan Akyil den Ball ins eigene Tor drosch. Bei den weiteren Treffern vor der Halbzeit von Takehiro Kubo und Kevin Dauser (2) halfen die Viersener auch kräftig mit.

Immerhin, nach drei Wechseln in der Pause waren die Gastgeber deutlich präsenter, spielten sich ab und an sogar vor das TSV-Tor. Bitter für Viersen: In diesen Aufschwung pfiff der Schiedsrichter einen in der Entstehung umstrittenen Elfmeter, den Kevin Dauser sicher verwandelte, und bestrafte Michael Nelißen auch noch mit Rot. Zudem musste Almir Arapovic wenig später mit einem Cut unter dem Auge vom Feld, so dass Viersen die Partie zu neunt zu Ende spielen musste. "Wir brauchen positive Erlebnisse", sagte Saleh und hofft auf die Partie morgen im Kreispokal in Kleinenbroich.

Viersen: Bergner - Smikalla (46. Werth-Jelitto), Hetterle, Akyil (46. Arapovic), Yanik - Vaahsen, Beckers - Popovic, Richter (46. Nelißen) - Müller; Tore: 0:1 (18./ET) Akyil, 0:2 (32.) Takehiro, 0:3 (36.), 0:4 (38.), 0:5 (69./FE) Dauser; Zuschauer: 75

(RP)
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