Hockey Für Hockey ist kein Weg zu weit

Niederkrüchten · Für die Niederkrüchtenerin Katharina Barth hat sich der Wechsel zum HTC Uhlenhorst Mülheim gelohnt. Zum Abschluss ihrer Jugendzeit wurde die 18-Jährige noch mal Deutscher Vize-Meister mit der weiblichen A-Jugend.

 Die Niederkrüchtenerin Katharina Barth (l.) in Aktion.

Die Niederkrüchtenerin Katharina Barth (l.) in Aktion.

Foto: Witold Bujna

Das Grenzland hat derzeit überaus ambitionierte Hockeytalente zu bieten. Etwa Fabio Schütze, der beim Viersener THC begann und inzwischen als 18-Jähriger schon beim Düsseldorfer HC in der Bundesliga spielt. Oder die Niederkrüchtenerin Annaka Groschinski, die ihren Hockeykünsten ein Stipendium an einer Universität in den USA zu verdanken hat. Den jüngsten Erfolg feierte aber Katharina Barth. Die 18-Jährige kommt ebenfalls aus Niederkrüchten und sicherte sich in Grünstadt (Rheinland-Pfalz) mit der weiblichen A-Jugend des HTC Uhlenhorst Mülheim zum Abschluss ihrer Jugendzeit die Deutsche Vize-Meisterschaft.

 Wobei für Katharina Barth die Teilnahme an einer DM-Endrunde mit dem starken Mülheimer Nachwuchsteams schon Routine ist. „Da war ich so gut wie jedes Jahr dabei“, sagt die Niederkrüchtenerin. Und ihre Bilanz kann sich sehen lassen. Einmal wurde sie mit ihrer Mannschaft sogar schon Deutscher Meister, zweimal Vizemeister und einmal Vierter. Inzwischen gehört sich auch schon zum Kader der Mülheimer in der Damen-Bundesliga. Zu verdanken hat sie diese Erfolge ihren Eltern, denn die kamen auf Anregung von hockeybegeisterten Bekannten auf die Idee, ihre Tochter im Alter von sechs Jahren beim Gladbacher HTC anzumelden. Im Jahr 2015 erfolgte dann der Wechsel zum HTC Uhlenhorst Mülheim. „Das war der nächste Schritt, um weiterzukommen“, erklärt Barth.

Durch die relativ große Distanz war der Wechsel mit einem größeren Aufwand verbunden, doch den nimmt sie  gerne in Kauf. Zumal ihre Familie hinter ihr steht. Nach Mülheim zum Training wurde sie meistens mit dem Auto gefahren, den Zug musste sie nur selten nehmen. „Meine Eltern haben mich immer voll und ganz unterstützt, anders hätte das auch nicht funktioniert“, sagt sie. Immerhin hat sie seit vorigem Jahr den Auto-Führerschein und kann somit alleine fahren. Dank einer Bescheinigung des Hockeyvereins, erhielt Katharina Barth sogar eine Sondergenehmigung, mit der sie drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag schon ohne Begleitung fahren durfte.

Training hat sie drei- bis viermal in der Woche, hinzu kommen die Spiele an den Wochenenden, wo auch schon mal Samstag und Sonntag gespielt wird. In der Bundesliga stehen Spiele in Hamburg, Berlin und München auf dem Programm, wobei die weitesten Reisen mit dem Flugzeug absolviert werden. „Das alles ist auf jeden Fall mit Stress verbunden, aber mir macht Hockey einfach so viel Spaß, da lohnt sich der Aufwand“, betont Katharina Barth. In der Schule gab es durch das Hockeyspielen auch nie Probleme: „Ich hatte relativ schnell raus, wie ich mich am besten koordiniere und meine Zeit am besten nutzen kann.“

Seit 2018 hat Katharina das Abitur in der Tasche, vom Hockey leben kann man als Frau aber eher nicht so gut, sagt sie. Zunächst möchte sie erstmal ein Praktikum machen, um sich besser orientieren zu können, und danach dann am liebsten in Köln oder Düsseldorf studieren. „Vielleicht etwas mit Medien und Kommunikation“, sagt Barth. Wie das dann mit dem Hockeyspielen zu vereinbaren ist, kann sie natürlich noch nicht sagen. Feststeht aber: Sie würde gerne beim HTC Uhlenhorst Mülheim bleiben, und das Hockeyspielen wird sie nicht aufgeben.

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