Kampfsport Nettetalerin hält Druck stand und holt Bronze bei EM

Kazan/Nettetal · Taekwondoka Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui Nettetal kämpfte sich im russischen Kazan auf den dritten Platz.

 Madeline Folgmann (l.) gegen Christina Schönegger bei der EM im Viertelfinalkampf.

Madeline Folgmann (l.) gegen Christina Schönegger bei der EM im Viertelfinalkampf.

Foto: Peter Bolz

Madeline Folgmann von der TG Jeong Eui hat bei der Europameisterschaft im russischen Kazan die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse bis 53 Kilogramm geholt. Bei der Siegerehrung stand die Hinsbeckerin im erlesenen Kreis mit der neuen russischen Europameisterin Tatiana Kudashova (Vize-Weltmeisterin) und Vize-Europameisterin Inese Tarvida Lettland (WM-Dritte). Auch Dritte wurde die Olympia-Zweite Tijana Bogdanovic (Serbien). Folgmann festigte ihre Spitzenposition in der Weltklasse. Die 21-jährige verbuchte dabei 14,4 Punkte für die Welt- und Olympische Rangliste.

Madeline Folgmann gehörte zum Favoritenkreis der EM und hielt dem Druck stand. Die an Nummer zwei gesetzte Kämpferin bekam in der ersten Runde ein Freilos. Im Achtelfinale besiegte Madeline Folgmann gleich die in diesem Jahr stark aufstrebende Schwedin Nora Högfeld mit vorzeitigem Sieg (27:7). Im Viertelfinale gewann sie über die Österreicherin Christina Schönegger mit 12:6. "Damit hatte ich auf jeden Fall schon mal die Bronzemedaille", sagte die Hinsbeckerin. Wie vor einigen Wochen in Athen wurde Inese Tarvida im Halbfinale für sie wieder eine harte Nuss. Ihre Kontrahentin setzte immer wieder gute Aktionen aus ihrem starken und gefährlichen vorderen Bein. Die Deutsche Meisterin setzte die Lettin stets aufs Neue unter Druck. Die erste Runde ging mit 6:4 an ihre Gegnerin. In der zweiten kassierte die Lettin einen Minuspunkt (6:5). Sie verließ die Kampffläche. Danach kam sie mit einen ihrer sehr schwer zu verteidigenden Angriffe zum Kopf durch und punktete zum 9:5. Jetzt bekam Madeline Folgmann einen Minuspunkt wegen Schiebens (5:10). Inese Tarvida bekam einen weiteren wegen Verlassen der Kampffläche. Zu Beginn der letzten Runde kam die Lettin mit starken Aktionen zum Kopf nicht durch. Jetzt drehte Madeline Folgmann wieder auf. Ihre Kontrahentin fiel zu Boden. Der Minuspunkt brachte ein 9:10. Beide landeten nun Körpertreffer, 11:14 aus Sicht der Nettetalerin. Sie traf vielfach auf die Weste, aber ein Punkt wollte nicht fallen. Nach der Schlusssirene stand es 14:18.

"Klar, es war mehr drin. Auf dem Niveau mit den Weltklasse-Kämpferinnen, ist diese Medaille für mich aber viel wert", sagte Madeline Folgmann. Beim Auftakt der Grand-Prix-Serie Anfang Juni in Rom ist sie wieder dabei. Die besten 32 der Olympischen Gewichtsklassen treffen aufeinandertreffen.

(off)
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