Fußball Nettetaler hoffen auf ein Auswärtstor

Nettetal · Auch wenn's für die Union-Fußballer nicht mit dem direkten Aufstieg in die Oberliga geklappt hat, bekommen sie in der Relegation eine zweite Chance. Das Hinspiel gegen die SF Niederwenigern steigt am Mittwochabend in Hattingen.

 Die Nettetaler Routiniers Tobias Levels (l.) und Blerim Rrustemi haben eine lange Saison in den Knochen. In der Relegation gegen Niederwenigern müssen sie aber noch mal auf die Zähne beißen.

Die Nettetaler Routiniers Tobias Levels (l.) und Blerim Rrustemi haben eine lange Saison in den Knochen. In der Relegation gegen Niederwenigern müssen sie aber noch mal auf die Zähne beißen.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Am Mittwochabend zählt es. Union Nettetal tritt im ersten Spiel der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Oberliga um 19.30 Uhr bei den Sportfreunden Niederwenigern in Hattingen an. "Wir sehen die Relegation als Chance, eine überragende Saison zu krönen", sagt Trainer Andreas Schwan. In Hin- und Rückspiel ermitteln die Tabellendritten der beiden Landesliga-Staffeln nach dem Europapokal-Modus einen weiteren Aufsteiger. Das Rückspiel steigt schon am Samstag um 17 Uhr in Nettetal.

Für seine junge Mannschaft und den gesamten Verein sei es ein "Highlight, die Relegation spielen zu dürfen", sagt Schwan. Ganz bewusst umschifft der Trainer dabei die Formulierung, spielen zu müssen, angesichts der Tatsache, dass sein Team den direkten Aufstiegsplatz erst am vorletzten Spieltag aus der Hand gab. 74 Punkte aus 34 Spielen seien ein starkes Signal. "Viele werden uns beneiden. Wir können jetzt das ganz große Ding holen. Insgesamt ist die Entwicklung sehr erfreulich. Das kommt mir ein wenig zu kurz, denn das war mit unserer jungen Mannschaft nach dem Umbruch vor der Saison nicht vorhersehbar", sagt er.

Schwan ist voller Vorfreude auf diesen Höhepunkt, und den Spaß will er auch seinen Spielern mitgeben. "Wir brauchen nicht viel anders zu machen", sagt er aufgrund der Art und Weise, wie der 3:0-Sieg gegen den MSV Düsseldorf zustande kam. Viel Zeit, sich intensiv mit dem Gegner zu beschäftigen, blieb nicht. Am Dienstagabend vermittelte er die Eindrücke von Ümit Kocaman, der Niederwenigern am Sonntag beobachtet hatte, seinen Akteuren. "Das ist eine Mannschaft, die über die Geschlossenheit und das Kollektiv kommt. Sie haben durchweg Qualität und ein hohes Engagement. Da wird uns nichts geschenkt werden", sagt Schwan. Darüber hinaus fokussiert sich der Coach vor allem darauf, seine Spieler mental auf das Ereignis vorzubereiten, beispielsweise darauf, vor vielleicht 1000 Zuschauern auf einem schmalen, kleinen Kunstrasen agieren zu dürfen. "Da brauchen wir hohe Konzentration und große Mentalität", meint Schwan.

Die Erfahrenen müssten dabei vorangehen und die Jungen mitziehen. Aber gerade den Routiniers wie Bastian Levels und Blerim Rrustemi stand die Belastung der langen Saison zuletzt beinahe ins Gesicht geschrieben. "Wir sind schon in Teilen platt. Aber das alles interessiert nicht. Wir werden versuchen, über die Grenzen zu gehen", sagt Schwan. Er ist froh, in Dominik Dohmen und Moritz Steiner zwei erfahrene Akteure wieder dabei zu haben. Zumal die Nettetaler vermutlich ihre Abwehr umbauen müssen. Außenverteidiger Max Pohlig ist angeschlagen. Er konnte zu Wochenbeginn nicht schmerzfrei gehen. Innenverteidiger Rrustemi plagt eine Verhärtung im Oberschenkel. Stürmer Markus Keppeler schmerzt eine Blockade im Rücken. Bei allen schwingt aber noch Hoffnung auf einen Einsatz mit. Der Einzige, der definitiv nicht spielen kann, ist Andreas Kus. Er trägt nach seinem Armbruch noch Gips.

Schwan hofft, mit der Unterstützung der Fans, die unter anderem per Bus aus Nettetal anreisen, als Basis für das Rückspiel "ein gutes Ergebnis" zu erzielen. Ganz oben auf der Wunschliste steht ein Auswärtstor. Das wäre mit Blick auf die Wertung nach dem Europapokal-Modus enorm wichtig.

(wiwo)
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