Nettetaler Hallenfußball-Stadtmeisterschaft Kaldenkirchen gewinnt Nettetaler Budenzauber

NETTETAL · Der starke B-Ligist Concordia Lötsch sorgte bei der Stadtmeisterschaft für Furore und konnte erst im Finale gestoppt werden.

 Das Team des TSV Kaldenkirchen holte sich den Titel in der Halle und fährt zum Masters nach Dülken.

Das Team des TSV Kaldenkirchen holte sich den Titel in der Halle und fährt zum Masters nach Dülken.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Am Ende eines langen Tages in der Nettetaler Sporthalle an der Süchtelner Straße brandete großer Applaus auf. Nicht nur für den neuen Fußball-Stadtmeister TSV Kaldenkirchen, sondern vor allem für das Team von Concordia Lötsch. Der B-Ligist konnte die Leistung aus dem vergangenen Jahr tatsächlich überbieten und erreichte nach dem Einzug ins Halbfinale bei der Stadtmeisterschaft 2018 nun sogar das Endspiel. Dort fehlten letztlich die Kräfte für eine Sensation, den Sieg über den klassenhöheren TSV Kaldenkirchen, der mit 2:1 gewann. Doch die Zuschauer in der Halle erkannten die tolle Leistung des Underdogs mit einem entsprechenden Beifall an.

Da der eigentliche Titelfavorit Union Nettetal bereits im Vorfeld angekündigt hatte, nicht mit dem Oberliga-Kader, sondern mit der Reserve aus der Kreisliga A antreten zu wollen, zeichnete sich schon ab, dass es ein enges Rennen im Kampf um den Titel werden könnte. Und so sollte es auch sein. Die Vorrunde lief zwar vom fußballerischen Niveau her ziemlich trostlos, doch die äußerst spannenden Finalspiele machten diesen Umstand schnell wieder wett.

In der Vorrunde war der Gastgeber TIV Nettetal die einzige Mannschaft, die ohne Punktverlust blieb. In der Gruppe A feierte der Spitzenreiter der B-Liga den höchsten Sieg gegen den Liga-Konkurrenten SuS Schaag, der mit nur einem Sieg aus vier Spielen enttäuschte. Dank eines 3:1-Erfolgs im entscheidenden Gruppenspiel gegen den Tabellenletzten BSV Leutherheide kletterte Concordia Lötsch an den Sportfreunden Leuth vorbei auf den zweiten Rang und sicherte sich dadurch die zweite Halbfinal-Teilnahme in Folge.

Schon vor dem letzten Spieltag war die Gruppe B entschieden. Union Nettetal und der TSV Kaldenkirchen lagen vor Rhenania Hinsbeck, dem FC Lobberich-Dyck – der mit einem 1:1-Remis gegen Union einen Achtungserfolg landete – und Futsal Nettetal uneinholbar vorne. Dass die Unioner die Gruppe letztlich vor dem TSV abschließen durften, lag am knappen 2:1-Erfolg der Nettetaler über Kaldenkirchen. „Da waren wir noch nicht richtig drin im Turnier. Danach haben wir uns aber von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte TSV-Coach André Küppers.

Die Leistungssteigerung, die Kaldenkirchen im Laufe des Turniers zeigte, war auch von Nöten. Denn im Halbfinale gegen TIV Nettetal musste sich der Bezirksliga-Absteiger mächtig strecken, um das Endspiel zu erreichen. In einem mitreißenden und hitzigen Spiel verspielte der TSV in der regulären Spielzeit eine 3:1-Führung, in der Verlängerung setzten sich die Schützlinge von André Küppers dann aber mit 5:3 durch. Die größte Überraschung gab es dann im zweiten Halbfinale, als Concordia Lötsch gegen die Union-Reserve groß auftrumpfte und überraschend mit 6:3 gewann.

Nachdem TIV Nettetal das Spiel um den dritten Platz gegen Union mit 6:5 nach Verlängerung für sich entscheiden konnte, wurde der TSV Kaldenkirchen im Endspiel seiner Favoritenrolle gerecht. Nach zwei Toren von Sören Goltz und Michael Schmitz kam der Außenseiter aus Lötsch durch Marc Brass noch zum Anschluss, doch zu mehr sollte es nicht reichen: Kaldenkirchen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und holte sich verdientermaßen die Nettetaler Stadtmeisterschaft.

Als „Zubrot“ bezeichnet André Küppers die Teilnahme am Dülkener Hallenmasters in zwei Wochen, die sich seine Mannschaft durch den gestrigen Finaleinzug gesichert hat. Ebenfalls dabei sein wird Concordia Lötsch. Und ob der Drittplatzierte TIV Nettetal in zwei Wochen ebenfalls die Reise nach Dülken antreten darf, wird sich laut Willi Wittmann, dem Vorsitzenden des Fußballkreises 6 Kempen-Krefeld, am heutigen Montag entscheiden. „TIV hat ein tolles Turnier gespielt und hätte deswegen eine Wildcard verdient“, sagte Wittmann, der mit dem Masters-Ausrichter Dülkener FC in engem Kontakt steht.

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