Fußball Musterschüler führt Nettetaler zum Sieg

Viersen · Gerrit Lenssen hatte entscheidenden Anteil am 5:0-Erfolg der Union-Reserve in der Kreisliga A.

Blickt auf eine starke Hinrunde zurück: Gerrit Lenssen.

Foto: fupa

nettetal (pas-) Es gibt wohl keinen Fußballtrainer auf der Welt, der sich nicht einen Spieler wie ihn unter seinem Weihnachtsbaum wünschen würde. "Er ist bei jedem Training da, spielt jedes Spiel und ist ein Schlüsselspieler im Team", sagt Coach Uwe Hollenbenders über Gerrit Lenssen. Der 21 Jahre alte Spielmacher ist beim A-Kreisligisten SC Union Nettetal II längst zur Führungsfigur gereift. Das stellte er mit zwei Toren beim 5:0-Erfolg über den TSV Bockum am Wochenende mal wieder unter Beweis.

"Wir sind eigentlich sehr fahrig ins Spiel gestartet", sagt Lenssen und muss dabei schon fast lachen. Denn so richtig passt diese Aussage nicht zu seinem Blitzstart: Bereits nach zwei Minuten brachte er seine Union in Führung. Nach der Pause legte er das 2:0 von Leandro Sanders vor (48.), besorgte das 4:0 selber (82.) und war damit maßgeblich daran beteiligt, dass die Nettetaler pünktlich zur Winterpause nach Punkten mit dem Spitzenreiter Dülken gleichzogen. "Unsere Weihnachtsfeier lief danach natürlich optimal", berichtet Lenssen.

Dass seine Elf als Aufsteiger eine so gute Rolle spielen könnte, sei schließlich nicht unbedingt zu erwarten gewesen: "Wir wussten zwar, dass wir kein klassischer Aufsteiger sind und viel Qualität in unseren Reihen haben. Aber der Aufstieg war eigentlich nicht unser Ziel." Das habe sich nach einer starken Hinserie nun geändert: "Es ist schade, dass in dieser Saison nur eine Mannschaft aufsteigt. Es wäre sicher kein Drama, wenn wir es nicht schaffen, aber jetzt wollen wir natürlich auch oben dranbleiben und uns durchsetzen." In einer jungen Mannschaft, deren Altersdurchschnitt gerne mal bei 21 Jahren liegt, sei es für Lenssen ganz normal, Verantwortung zu übernehmen: "Es freut mich, dass der Trainer mich so lobt. Aber wenn man in einer so jungen Mannschaft mit vielen Neuzugängen spielt, dann ist es doch fast zwangsläufig so, dass man diese Rolle übernimmt." Gerne würde er sehen, dass die ganze Mannschaft die gleiche Trainingsbeteiligung zeigen würde: "Wir könnten als Team sicherlich noch zehn Prozent mehr rausholen, wenn wir regelmäßig vollzählig wären."

Den Wechsel von seinem Heimatverein SV Grefrath nach Nettetal zu Beginn der Vorsaison hat er nicht bereut. Denn während dem Studenten der Kommunikations- und Medienwissenschaften dort wenig Spielzeit in Aussicht stand, legte er in der Kreisliga B 21 Tore und 18 Vorlagen auf. In dieser Saison steht er eine Liga höher schon bei zehn Treffern und neun Assists "Es wundert mich manchmal selbst, wie schnell das alles gelaufen ist", sagt er.

(cpas)