Fußball "Möchte Erwartungen am Anfang nicht überdrehen"

Viersen · Der neue Jugendkoordinator des 1. FC Viersen spricht über seine Pläne für den Klub und den Zustand der Nachwuchsarbeit.

Herr Rode, sie sind jetzt Jugendkoordinator des 1. FC Viersen. Was genau ist dort Ihre Aufgabe?

Rode Ich sehe meine Aufgabe darin, der Jugendarbeit beim 1. FC Viersen einen größeren Stellenwert zu geben und als Bindeglied zwischen den Junioren und Senioren zu agieren. Mit den bereits sehr engagiert handelnden Personen versuche ich den Verein von den Bambini bis zur Ersten Mannschaft sportlich interessant aufzustellen. Dabei sollen die Jugendlichen zukunftsorientiert mit guten Trainern wieder in den Seniorenbereich geführt werden, um langfristig aus dem eigenen Potenzial zu schöpfen.

Wie sieht Ihre Konzeption aus, um mittel- und langfristig die A-, B- und C-Jugend, so wie es sich Klubchef Klaus Flessers vorstellt, wieder in die Niederrheinliga zu führen?

Rode Grundsätzlich möchte ich die Erwartungen zu Beginn nicht überdrehen, sondern den Weg mit der Integration von Spielern aus der eigenen Jugend beginnen und die Worte vom Vorsitzenden identisch übernehmen, zusätzlich mit einer funktionierenden Außendarstellung, dem Nachwuchs aus unserer Region perspektivisch eine Chance in der Landesliga zu vermitteln. Gut ausgebildete Trainer sind im heutigen Jugendfußball leider nicht die Regel. Doch gerade in diesem Bereich sind qualifizierte Trainer sehr wichtig.

Wie ist Ihr neuer Verein aufgestellt und welche Mindest-Voraussetzungen muss er mitbringen?

Rode In den kommenden Gesprächen werde ich die Verantwortlichen und ausübenden Trainer näher kennenlernen. Dazu gehören natürlich Ausbildungsziele in den einzelnen Teams, die in den folgenden Lebensjahren methodisches Planen, Organisieren sowie pädagogische und psychologische Grundlagen voraussetzen. Die Trainingsinhalte und Strukturen kann man im Unterbau durch angebotene Lehrgänge jederzeit auffrischen und auch zielgerichtet verbessern, um den jeweiligen Altersabschnitten und Anforderungen gerecht zu werden. Mit den neuen Jugendtrainern Panos Charambalakis und Yannick Meurer hat unser Klubchef die ersten Schritte eingeleitet. Aber vom begeisterten Anfänger bis zum Spitzenfußballer ist es ein langer Weg.

Ist es vorstellbar, dass es zu einem Traineraustausch beziehungsweise einer Trainerfortbildung mit Venlo kommt? Und welchen Stellenwert nimmt dabei die Kooperation mit dem niederländischen Zweitligisten ein?

Rode Interessant wird es für mich allerdings sein, die Gedanken und Ausrichtungen des VVV Venlo aufzunehmen und einen Blick in den sich daraus bietenden Möglichkeiten zu erhalten. Dabei betrete ich absolutes Neuland und möchte Erfahrungen im internationalen Austausch sammeln, die ich in der Umsetzung momentan allerdings nicht beurteilen kann. Deshalb fahre ich in den nächsten Wochen selber in das Ausbildungscenter, um mich persönlich mit deren Vorgaben auszutauschen.

Nach vielen Jahren beim ASV Süchteln wechselten Sie nun an den Hohen Busch. Warum?

Rode Nach mehr als erwähnenswerten Erfolgen in den vergangenen Jahren hat sich der Verein in einem bemerkenswerten Team hervorragend präsentiert und über den Kreis hinaus einen großen Stellenwert erreicht. Die funktionierenden und jetzt sichtbar gewordenen Elemente erhielten in den letzten Gesprächen allerdings einen Dämpfer und werden sich in der sportiven Ausrichtung nachhaltig verändern. Ich habe nach der unvergessenen Zeit im ASV eine neue Herausforderung gesucht und mit dem 1. FC Viersen eine mehr als reizvolle Aufgabe gefunden.

(sms)
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