Fußball Mit Ruhe, aber nicht trödeln

Nein. Wunderdinge dürfe man vom ASV Süchteln fürs Erste nicht erwarten. Axel Malchow hat genaue Vorstellungen, was seine Mannschaft können sollte. Um das herauszukitzeln, braucht er Zeit.

So ist es kaum verwunderlich, dass der neue Trainer des Bezirksligisten erst einmal auf die Bremse tritt: "Wir müssen neun neue Spieler integrieren. Das wird eine Weile dauern. Am Anfang dürfen wir nicht zu viel Boden verlieren, und dann werden wir schauen."

Doch Malchow wäre nicht Malchow, wenn er "die Weile" nicht ziemlich exakt definieren könnte. Bis Mitte bis Ende September gibt er sich und seiner Mannschaft Zeit für den Integrationsprozess.

Viel länger darf es dann auch nicht dauern, denn Malchow verfolgt ein klares Ziel: "Es wäre schön, wenn wir den vierten Platz aus dem Vorjahr bestätigen könnten." Im Vereinsinteresse stehen jedoch der Aufstieg der Zweiten Mannschaft und die Forcierung der Jugendarbeit ganz oben auf der Prioritätenliste.

Seit drei Wochen arbeitet Malchow nun mit dem ASV. Mit Ausnahme des Gastspieles von Fortuna Düsseldorf, das der ASV nach guter Leistung 2:10 verlor, standen bislang nur Trainingseinheiten auf dem Programm. "Ich spiele in den ersten zwei Wochen generell nicht, weil mir die Verletzungsgefahr zu groß ist", erklärte Malchow die Zurückhaltung in puncto Testspielen. Nach den elementaren Grundlagen im Hinblick auf die Ausdauer liegt der Fokus seit einer Woche mehr auf der Schnelligkeit.

Bisher sieht der Trainer noch Steigerungspotenzial. Das gilt vor allem für die Trainingsbeteiligung. Die liegt derzeit bei rund 80 Prozent. Über 90 sollten es allerdings schon sein. "Das wäre normal bei mir. Ich bin eben ein Trainer, der nie zufrieden ist", sagte der Routinier. Gleichwohl räumt er ein, dass sein Team grundsätzlich hervorragend mitziehe.

Ab heute bittet der Trainer zum Trainingslager. Sechs Einheiten und zwei Spiele stehen bis Sonntag auf dem Programm. Am Samstag (17 Uhr) spielt der ASV gegen Schiefbahn. Sonntag (15 Uhr) kommt Geistenbeck. In der kommenden Woche folgen weitere Testspiele in Neuss und Wachtendonk bevor im Niederpokal gegen Ratingen und im Kreispokal gegen Fortuna Gladbach die ersten Pflichtspiele kommen.

Diese nutzt Malchow - wie viele andere Trainer auch — primär, um die Mannschaft besser einzuspielen, denn im ersten Meisterschaftsspiel muss der ASV gleich in Nievenheim ran. Der Zweite der letzten Saison gehört für Malchow neben Odenkirchen oder Kaarst und Neuwerk, dem er eine Überraschung zutraut, zu den Favoriten.

(RP)
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