Mit Hendrik Straub Vom Kreissportbund Viersen Migranten in die Vereine integrieren

Viersen · Der Kreissportbund Viersen setzt das neue Grundlagenpapier des LSB um.

 Hendrik Straub, die neue Fachkraft für Integration im Sport beim Kreissportbund Viersen.

Hendrik Straub, die neue Fachkraft für Integration im Sport beim Kreissportbund Viersen.

Foto: KSB Viersen

Hendrik Straub (Bachelor/Sportwissenschaft) ist der neue Referent beim Kreissportbund Viersen (KSB) für das Thema Integration durch Sport. Paul Offermanns sprach mit dem 29-Jährigen über diese Aufgabe, mit der er in die Sportvereine geht und sie umsetzen will.

Was heißt Integration durch Sport?

Straub Ich begleite Maßnahmen, um Menschen mit Migrationshintergrund an die Sportvereine im Kreis Viersen heranzuführen.

Wie sieht das aus?

Straub Im aktuellen Grundlagenpapier des Landessportbundes sind vier Punkte aufgeführt, die zu meinen Aufgabenfeldern gehören. Das erste wäre für mich: Strukturen schaffen. Ich baue ein Netzwerk mit diversen Ansprechpartnern auf und nehme Kontakt zum kommunalen Integrationszentrum auf. Das zweite: Vereinsmaßnahmen zu fördern durch die Bildung von Integration mit Sportvereinen. Wir fördern die Kommunikation und Information durch Infoveranstaltungen, um das Thema Integration durch Sport zu sensibilisieren. Das wäre die Qualifizierung für Vereinsmitglieder und für geflüchtete Menschen, um sie als Gruppenhelfer oder Übungsleiter auszubilden.

Müssen sich die Sportvereine dafür beim KSB melden?

Straub Ja. Entweder melden sich von selber an oder ich gehe in die Sportvereine, die bereits Migrationsarbeit leisten.

Ist das für jeden Sportverein ein Thema?

Straub Prinzipiell kann hier jeder Sportverein mitmachen - auch mit dem Hintergrund, neue Mitglieder zu gewinnen, um sie dann auch gezielt in der Vereinsarbeit einzusetzen.

Haben Sie da schon erste Maßnahmen verbuchen können?

Straub In 2017 gibt es bereits zwei Sportvereine als Stützpunkt der Integrationsarbeit. Sie bieten wöchentlich ein Sportangebot für Menschen mit Migrationshintergrund an: die KSG Oh-Do-Kwan Dülken und die DJK VfL Willich. Im kommenden Jahr wollen wir weitere Sportvereine dafür gewinnen. Ich würde mich über aktuelle Vereinsmaßnahmen in der Integrationsarbeit freuen, die offen sind für alle, wie beispielsweise Lauftreffs, Schwimmen oder Fitness jeglicher Art.

Wie geht's weiter?

Straub Am 22. Februar gibt's ein Kurz&Gut-Seminar mit dem Thema Partner in den kommunalen Integrationsnetzwerken, Qualifizieren und Stärken. Da sollen alle Integrationsakteure zusammenkommen, um künftige Kooperationen zu besprechen.

(RP)
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