Spieler des Tages Torjäger baut voll auf sein Team

NETTETAL · Michael Goertz peilt mit Kaldenkirchens A-Liga-Fußballern den Aufstieg an.

 Michael Goertz traf bislang neunmal für den TSV.

Michael Goertz traf bislang neunmal für den TSV.

Foto: Fupa

(sale) Nach einer halben Stunde geriet der TSV Kaldenkirchen am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A bei der Reserve des VfR Fischeln in Rückstand. Doch wieder einmal konnte sich Trainer André Küppers auf seinen Topscorer verlassen: Mit seinen Saisontoren acht und neun brachte Michael Goertz seine Mannschaft auf die Siegerstraße, ein Eigentor der Hausherren besiegelte den siebten TSV-Sieg im zehnten Spiel.

Schon jetzt ist es für den Angreifer die erfolgreichste Saison seiner Karriere, denn seine bisherige Bestmarke aus der Saison 2015/16 lag bei fünf Treffern. Der Grund dafür ist schnell gefunden. „Ich hatte in der Vergangenheit oft mit Verletzungen zu kämpfen“, verrät Goertz. Nach einem Knorpelschaden zu Beginn des vergangenen Jahres stand der mittlerweile 23-Jährige gar vor dem sportlichen Aus, doch die Verletzung verheilte gut. „So konnte ich in diesem Sommer die komplette Vorbereitung absolvieren“, erklärt er. Trotzdem könne er auf dem Platz natürlich nicht alles auf eigene Faust regeln. „Ich habe ein Team, das mich unterstützt und von dem ich enorm profitiere.“

Ohnehin hat der Zusammenhalt für Goertz eine besondere Bedeutung. In Kaldenkirchen aufgewachsen, schnürt er seit 1999 seine Schuhe für den TSV, durchlebte im Seniorenbereich Höhen wie den Aufstieg 2017, aber auch Tiefen wie den direkten Wiederabstieg. Was stets blieb, war das Grundgerüst der Mannschaft. „Man kennt es ja aus anderen Vereinen, dass eine Mannschaft nach einem Abstieg auseinanderbricht. Bei uns war das nicht so“, sagt der gelernte Schornsteinfeger, der in der Vergangenheit das eine oder andere Angebot aus dem Umland ausschlug. Wie viel das wert ist, zeigt sich aktuell: Mit 23 Punkten steht der TSV auf dem zweiten Tabellenplatz.

Doch das Rennen um die vorderen Plätze in der Kreisliga A ist enger denn je. Gerade einmal vier Zähler trennen Vorst und Kaldenkirchen von der Reserve des SC Union Nettetal, die den achten Platz belegt. „Es gibt einige Mannschaften, denen ich zutraue, bis zum Saisonende oben mitzuspielen. Die Absteiger aus der Bezirksliga sind erfahrungsgemäß stark einzuschätzen und auch Vorst ist in meinen Augen brandgefährlich“, sagt Goertz. In der Auswärtstabelle steht der TSV momentan dort, wo Goertz ihn auch in der Endabrechnung gerne sehen würde: auf Platz eins. „Ich hoffe, dass wir unsere guten Leistungen auch zu Hause abrufen werden, so dass wir uns im kommenden Jahr wieder in der Bezirksliga beweisen können.“

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