Handball Mentale Stärke hilft dem TV Lobberich

Handball · Als Aufsteiger spielen die Nettetaler in der Handball-Oberliga eine ganz starke Rolle. Auch von einem extremen Verletzungspech hat sich der TVL nicht lange aus der Spur bringen lassen. Der Trainer sieht einen Reifeprozess.

 Marcel Schatten ist einer von vielen Spielern des TV Lobberich, die in der laufenden Saison vom Verletzungspech heimgesucht wurden. Dennoch spielen die Nettetaler in der Handball-Oberliga weiter vorne mit.

Marcel Schatten ist einer von vielen Spielern des TV Lobberich, die in der laufenden Saison vom Verletzungspech heimgesucht wurden. Dennoch spielen die Nettetaler in der Handball-Oberliga weiter vorne mit.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Woche für Woche stehen die Handballer des TV Lobberich vor neuen Herausforderungen. Doch trotz aller personeller Probleme bleibt der Erfolg. Der TV Lobberich hält sich als Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte der Oberliga. Für Trainer Jurek Tomasik ein Erfolg der Gemeinschaft: "Sie haben sich als Team von ihrer allerbesten Seite gezeigt. Das ist keine Ansammlung von Spielern, sondern eine richtige Mannschaft."

Die gute Mischung aus Künstlern und Arbeitern sei es, die den Unterschied macht. "Wenn Christian Welzel oder Dennis Föhles hinten einen Ball blocken, ist das genauso viel Wert, wie die, die vorne ein Tor werfen. Dazu kommen zwei sehr gute Torhüter, die uns schon den einen oder anderen Punkt gerettet haben", meint der Trainer. Wie aus einem Guss spielte das Team in der Hinrunde und eilte von Erfolg zu Erfolg. Damals fehlte nur Tobias Liedtke verletzt. Zur Rückrunde wurde die Liste der Ausfälle immer länger. Stefan Pietralla, Matthias Stelten oder Marcel Schatten gesellten sich dazu. Das sei einfach Pech, meint Tomasik. "Mit Verletzungen muss man im Handball immer rechnen. Das ist unglücklich", sagt der Coach. Allerdings räumt er auch ein, dass die Belastung in der Spitzengruppe der Oberliga höher sei als in unteren Tabellenregionen. Zuletzt schwächten überdies auch noch Rote Karten das Team. Die Mannschaft gewinnt trotzdem, wie am vergangenen Wochenende beim Rivalen in Königshof.

"Wir haben das Spiel gegen Unitas Haan analysiert, wo wir mit wehenden Fahnen untergegangen sind und gemerkt, dass wir so nicht weitermachen können. Die Mannschaft musste Reife bekommen", betont Tomasik. Die ganz Großen im Handball, die Sportler des THW Kiel beispielsweise, zeigen, wie das geht. Tomasik schärfte seinen Akteuren ein, darauf zu achten, wie die Akteure in der Champions League oder der Bundesliga ein Spiel steuern. "Ich vermittele meinen Spielern nichts Außergewöhnliches. Aber ich habe intelligente Spieler und die können das umsetzen. In der Spitze der Oberliga wird die Luft dünner, da muss man clever und effizient spielen", berichtet der Übungsleiter.

Es sei wichtig, im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. "Spiele gewinnt man im Kopf", sagt Tomasik. Er achtet nun darauf, dass seine Spieler ihre Energie nicht vergeuden, so wie bei der 35:37-Niederlage gegen die Bergischen Panther, sondern Geduld aufbringen wie beim 27:25-Sieg in Remscheid. "Wenn der Gegner keinen Ball hat, kann er auch kein Tor machen", sagt Tomasik.

(wiwo)
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