Fußball Mehr Ballbesitz für drei Punkte

Fußball · Fußball-Landesligist VSF Amern ist seit sieben Spielen sieglos. "Wir müssen die richtige Mischung finden zwischen unserem riskanten und erfolgreichen Spiel nach vorne und dem sicheren Spielaufbau", weiß Trainer Rainer Bruse.

 Amerns Problem: Kosta Agathagelidis fällt weiter aus. Darum muss Trainer Rainer Bruse das Spiel umstellen.

Amerns Problem: Kosta Agathagelidis fällt weiter aus. Darum muss Trainer Rainer Bruse das Spiel umstellen.

Foto: Josef Rütten

Fussball Sieben lange Spiele warten die VSF Amern nun schon auf einen Sieg. Bei einer so langen Durststrecke werden die meisten Trainer und Spieler nervös und sehen das Saisonziel in Gefahr. Nicht jedoch bei den Schwalmtalern. Mit 36 Punkten liegen die VSF im sicheren Mittelfeld und werden auf keinen Fall etwas mit dem Abstieg zu tun haben. Höhere Ziele als der Klassenerhalt wären für den Liga-Neuling zu anmaßend, so dass es keinen Grund für Unruhe gibt.

Das Ziel sind 40 Punkte

Doch jeder Fußballer möchte Spiele gewinnen und so wollen die VSF ihre Durststrecke möglichst bald beenden. Trainer Rainer Bruse hat beim Aufsteiger die 40-Punkte-Marke als Ziel ausgerufen. Seit Wochen sind sie nun schon an dieser dran, können sie aber nicht überschreiten. "Mich ärgert zurzeit vor allem, dass die Mannschaft für ihre gute Arbeit im Training und Wettkampf nicht belohnt wird", sagt Bruse, der sein Team vor allem in den Partien gegen Hilden, Düsseldorf-West, Grevenbroich und zuletzt den 1. FC Mönchengladbach keinesfalls als das schlechtere Team gesehen hat.

Ein Grund für die Durststrecke ist sicherlich die mangelnde Chancenverwertung. Im Angriff fallen die treffsicheren Torjäger verletzte oder gesperrt aus und so ließen die Amerner in den letzten beiden Spielen alleine zehn Großchancen ungenutzt. Dagegen hat sich die Defensive im Saisonverlauf immer mehr gesteigert, funktioniert aber noch nicht perfekt. Vor allem bei Standards sind die Schwalmtaler anfällig. Fünf der letzten acht Gegentore fielen nach einem ruhenden Ball.

Das muss am Sonntag deutlich besser werden. Dann erwartet die VSF mit dem FC Remscheid eine der besten Sturmreihen der Liga. 61 Tore haben die Remscheider bereits geschossen, nur TuRu II und Nievenheim (beide 62) waren bisher besser. Um dem entgegen zu wirken, stand in dieser Trainingswoche vor allem der spielerische Aspekt im Mittelpunkt. "Wir verlieren momentan zu schnell den Ball und haben dagegen zu wenig Ballbesitz. Wir müssen die richtige Mischung finden zwischen unserem riskanten und erfolgreichen Spiel nach vorne und dem sicheren Spielaufbau", erklärt Bruse.

Dabei müssen sich die Amerner zudem spielerisch ein wenig umstellen. Mit Rene Jansen, Kosta Agathagelidis und Axel Schumacher fallen weiterhin drei sehr schnelle Offensivspieler aus. Immerhin kehrt mit Max Kapell ein flinker Spieler zurück, der den Gegenpart zu Marcel Brinschwitz im Angriffszentrum übernehmen kann. Gelingt es den VSF diese Mischung zu finden und den Gegner auch bei Standards vom eigenen Tor weg zu halten, ist beim FC Remscheid der zwölfte Saisonsieg möglich und damit ein weiterer Schritt in Richtung Saisonziel 40 Punkte.

Kader soll in zwei Wochen stehen

Hinter den Kulissen gehen die Planungen der neuen Saison weiter. Neben Marcel Brinschwitz werden auch Sebastian und Niclas Kellers die VSF verlassen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Daniel Foest und Tim Kuliha. Zum Landesliga-Kader werden aus der eigenen Zweiten Mannschaft Christian Loers und Baris Akkaya stoßen, während Trainer Bruse mit drei weiteren externen Spielern in Gesprächen ist. Spätestens in zwei Wochen soll der neue Kader der VSF feststehen.

(TK)
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