Handball Lobberichs Frauen fehlt das Tempo

Nettetal · Die Oberliga-Handballerinnen des TV Lobberich verloren das Spitzenspiel gegen die GSG Duisburg am Ende mit 28:31 und rutschen wegen der schlechteren Tordifferenz auf Tabellenplatz vier ab.

 Während Ronja Weisz (l.) gestern nicht ins Tor der Duisbirgerinnen traf, machte es ihre Schwester Sinje besser. Sie erzielte sechs Tore, zu einem Sieg der Lobberocherinnen reichte es dennoch nicht.

Während Ronja Weisz (l.) gestern nicht ins Tor der Duisbirgerinnen traf, machte es ihre Schwester Sinje besser. Sie erzielte sechs Tore, zu einem Sieg der Lobberocherinnen reichte es dennoch nicht.

Foto: Jörg Knappe

Eigentlich waren die Voraussetzungen ideal. Die Handballerinnen des TV Lobberich hatte im Oberliga-Spitzenspiel gegen die GSG Duisburg nicht nur seinen kompletten Kader zur Verfügung, sondern konnte sich auch auf die lautstarke Unterstützung seiner zahlreich erschienen Fans verlassen. Doch am Ende stand eine letztlich verdiente 28:31 (10:15)-Niederlage, die die Gastgeberinnen wegen der schlechteren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Mannschaften Aldeker II und Rheydt auf Platz vier abrutschen ließ. "Duisburg war heute einfach die bessere Mannschaft", konstatierte der Lobbericher Trainer Marcel Schatten nach dem Schlusspfiff.

Weil die GSG nicht gerade über einen üppig besetzten Kader verfügt, war es das Ziel von Lobberich, das Tempo von der ersten Sekunde an sehr hochzuhalten, um dann eventuell am Ende der Begegnung aus den höheren Kraftreserven Kapital schlagen zu können. Daraus wurde allerdings nichts, denn die Gastgeberinnen fanden in der Abwehr, zumindest in der ersten Halbzeit, überhaupt nicht zu ihrem Spiel. In der Seitwärtsbewegung war man schlicht und ergreifend zu langsam, so dass es der GSG immer wieder gelang, eine Spielerin in glänzende Wurfposition zu bringen. Und weil die Lobbericher Torhüterinnen auch nicht gerade ihren besten Tag erwischt hatten, war ein Tempospiel schon fast nicht möglich. Und wenn dann einmal die Chance dazu bestand, wurde sie nicht genutzt. "Wir haben Duisburg schlicht und ergreifend zu viele Ruhezeiten gegönnt", ärgerte sich Schatten

Deutlich besser dann der Vortrag nach dem Seitenwechsel, woran insbesondere Sinje Weisz großen Anteil hatte, die sowohl in Deckung als auch im Angriff stark aufspielte. Auch die Abwehr bekam jetzt deutlich mehr Zugriff. So konnte der zweite Durchgang zwar mit 18:16 gewonnen werden, doch der Liga-Primus war einfach zu stark, um den Halbzeitvorsprung noch aus den Händen zu geben. "Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden, besonders mit der Angriffsleistung", so Schatten. "Doch in den ersten 30 Minuten haben einfach zu langsam gespielt. Und dann hast du gegen Duisburg eben keine Chance."

(alpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort