Handball Lobberichs Chance

Der Handball-Verbandsligist könnte mit einem Sieg gegen den schier übermächtigen Spitzenreiter Adler Königshof die Tabellenführung übernehmen. Oberligist Dülken ist vor dem TV Kapellen gewarnt.

Handball Verbandsligist TV Lobberich ist in dieser Saison einiges zuzutrauen. Der Aufsteiger eilt von Erfolg zu Erfolg und ist derzeit die einzige Mannschaft, die Spitzenreiter DJK Adler Königshof gefährden kann. Am letzten Spieltag der Hinrunde treffen die beiden Führenden der Liga am Sonntag aufeinander. Das Spitzenspiel ist aber nicht wie die anderen Heimspiele des TV Lobberich in der Werner-Jaeger-Halle, sondern um 11.45 Uhr in der Halle an der Süchtelner Straße.

Wie die Lobbericher muss auch die SG Dülken ihren Heimspielort wechseln, weil am Ransberg Fußball gespielt wird. Der Oberligist spielt am Sonntagnachmittag um 15.15 Uhr in der Halle der Ostschule gegen den TV Kapellen.

Während die Dülkener aufgrund ihrer Heimstärke und der Tabellensituation gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Kapellen als Favorit gelten, nimmt Lobberich nicht einmal ungern mit der Außenseiterrolle vorlieb. "Das ist wunderbar", meinte Trainer Dieter Pietralla. Adler Königshof scheint die "Übermannschaft" der Saison zu sein. Der Verein verstärkt sein Team sukzessive mit Oberliga- und Regionalliga-erfahrenen Spielern wie jüngst Fabian Bednarzik aus Korschenbroich, damit dem Aufstieg in die Oberliga tatsächlich nichts mehr im Weg steht – außer Lobberich. Bei einem Sieg der Lobbericher nämlich wäre Königshof seine Tabellenführung erst einmal los. Doch davon will Lobberichs Trainer nichts wissen: "Königshof ist die reifere Mannschaft. Sie haben die gefestigtere Spielanlage und die erfahreneren, fertigeren Spieler. Jeder für sich kann auch individuell Situationen erkennen und Spiele entscheiden." Bei seiner eigenen Mannschaft müsse schon alles zusammen passen, um Königshof zu besiegen. "Wir müssen versuchen, dem Spiel von Beginn an auch unseren Stempel aufzudrücken. Mit Tempo, aus einer kompakten Deckung heraus müssen wir zu unserer kämpferischen Leistung finden, um dann aufdrehen zu können", sagte Pietralla. Bis auf den verletzten Jost Beckert sind alle mit von der Partie.

Auch die SG Dülken ist bis auf den Langzeitverletzten Mark Kämmerling komplett. "Ich sehe Kapellen nichts als Abstiegskandidat. Sie haben erfahrene Leute wie Martin Dudler . Ich selbst habe mit einigen noch zusammen gespielt und weiß, dass wir vorsichtig sein müssen", sagte Trainer Goran Sopov. Auch für Sven Weber wird das Spiel ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Der Aufbauspieler der SG wechselte im Sommer aus Kapellen nach Dülken.

Die SG hat in dieser Saison schon erfahren müssen, wie gefährlich die Gegner aus der unteren Tabellenregion sein können. Im letzten Spiel der Hinrunde will Dülken aber in jeden Fall punkten. "Wir konnten in dieser Woche wieder normal trainieren und ich bin überzeugt, dass sich das auf unser Spiel auswirkt. Wenn wir unser Niveau in der Abwehr erreichen und der Ball mit Tempo flüssiger läuft, müssten wir gewinnen können", erklärte Sopov.

(RP)
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