Handball Lobbericher bauen auf ihre Heimstärke

Nettetal · Im Tabellenkeller der Handball-Oberliga geht es verdammt eng zu. Der TV Lobberich ist eines von fünf Teams, die massiv vom Abstieg bedroht sind. Deswegen sollte morgen daheim gegen den SV Neukirchen ein Sieg her.

 Kreisläufer Jochen Schellekens droht dem TV Lobberich im wichtigen Heimspiel gegen den SV Neukirchen auszufallen. Er laboriert an einem Fingerbruch.

Kreisläufer Jochen Schellekens droht dem TV Lobberich im wichtigen Heimspiel gegen den SV Neukirchen auszufallen. Er laboriert an einem Fingerbruch.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Handballer des TV Lobberich brauchen im Abstiegskampf der Oberliga dringend Punkte. Sechs Spieltage vor dem Saisonende liegen fünf Teams am Tabellenende beinahe gleichauf. Den Tabellenzehnten Lintorf und Schlusslicht Überruhr trennen nur zwei Punkte. Lobberich steht mittendrin in diesem Fünferpaket, insofern ist die Ausgangslage vor dem morgigen Heimspiel gegen den Tabellensechsten SV Neukirchen eindeutig. Die Lobbericher müssen an ihre zuletzt erfolgreichen Heimauftritte anknüpfen, um ihre Chancen zu verbessern.

"Das ist eine Riesenaufgabe", sagt Trainer Goran Sopov. Der Gegner aus Neukirchen, von Jörg Förderer trainiert, bringe viel Qualität und Erfahrung mit, berichtet der Coach. Gefährlich sind vor allem die Toptorschützen Christian Ginters oder Thomas Pannen. Ihren Wirkungsradius müssen die Lobbericher stören. Im Hinspiel in Neukirchen lösten die Lobbericher die Aufgabe glänzend. Beim 27:27 holten sie ihren bisher einzigen Auswärtspunkt. "Das Ergebnis macht die Aufgabe aber nicht leichter", mahnt Sopov. Ihm ist es wichtig, dass sich seine Akteure auf ihre eigene Leistung fokussieren. "Wir müssen konzentriert in das Spiel gehen und dürfen uns nicht so einen LKW an Fehlern erlauben wie zuletzt in Vorst", sagt Sopov. Beim ebenfalls abstiegsbedrohten TV Vorst verloren die Lobbericher am vergangenen Wochenende 24:25. "Wir haben nicht nur zwei Gesichter was die Heim- und die Auswärtsspiele betrifft. Wir zeigen auch manchmal in einem Spiel zwei Gesichter", erläutert der Trainer. Kämpferisch gingen seine Spieler immer ans Limit. Dieses Engagement ginge aber oft mit zu vielen Fehlern einher. Von daher geht es im Spiel gegen Neukirchen auch darum, die Fehlerquote niedrig zu halten, um den Gegner nicht zum Gegenstoß oder Torabschluss einzuladen. "Wir müssen im Abstiegskampf in der Lage sein, jeder für sich und gemeinsam als Mannschaft unsere Topleistung abzurufen, sonst wird es schwer", meint Sopov.

Bis auf Jochen Schellekens sind alle Akteure fit. Hinter dem Einsatz des Kreisläufers steht wegen eines Fingerbruchs aber ein ganz dickes Fragezeichen. TVL-Coach Sopov: "Hut ab, dass er in damit in Vorst gespielt hat. Wir werden besprechen, ob sein Einsatz gegen Neukirchen Sinn macht."

(wiwo)
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