Handball Lobberich verliert mit Pech gegen Königshof

Krefeld/Nettetal · Das letzte Saisonspiel in der Handball-Oberliga verloren die Lobbericher am Samstag mit 24:26 bei der DJK Adler Königshof. Der Verlauf der Partie war ein Spiegelbild der ganzen Saison.

 In dieser Szene versuchen die Lobbericher Christopher Liedtke (l.) und Jochen Schellekens, die Abwehr der Adler aus Königshof zu überwinden.

In dieser Szene versuchen die Lobbericher Christopher Liedtke (l.) und Jochen Schellekens, die Abwehr der Adler aus Königshof zu überwinden.

Foto: Mark Mocnik

Die Spielzeit 2015/2016 geht für die Oberliga-Handballer des TV Lobberich nicht in die Historie ein. Das Saisonfinale am Samstag bei der DJK Adler Königshof ist bezeichnend für die gesamte Meisterschaftsrunde. Die Lobbericher waren oft nahe dran, der absolute Durchbruch auf dem erhofften Weg in die Nordrheinliga blieb ihnen jedoch verwehrt. Auch in Königshof. Der TV Lobberich unterlag 24:26 (14:14). "Der Glücklichere hat gewonnen, und wir hatten weniger Glück", sagte Trainer Jurek Tomasik. Der TV Lobberich spielt in der kommenden Saison weiterhin in der Oberliga.

Die Gastgeber erwischten den besseren Start. Nach 5:2 und 10:6 für Adler Königshof zog Tomasik die Grüne Karte und erinnerte seine Akteure in der Auszeit an die abgesprochenen spieltaktischen Maßnahmen gegen eine 5:1-Abwehr, wie sie die Königshofer spielten. Der Weckruf kam an. Die Lobbericher steigerten sich und glichen bis zum Seitenwechsel auf 14:14 aus. Fortan blieb die Partie bis zum Ende ausgeglichen. Über 19:19, 21:21 und 23:23 lieferten sich die Kontrahenten einen spannenden Kampf auf Augenhöhe. Den Lobberichern bot sich mehrfach die Chance, die Partie in ihre Richtung zu drehen. "Die Situationen, die wir ausgespielt haben, haben wir nicht verwertet", sagte der Trainer. Die Königshofer präsentierten sich in den entscheidenden Phasen konsequenter. Nach den Fehlwürfen der Lobbericher erzielten sie im Gegenzug über den Gegenstoß Tore. Darüber hinaus haderten die Gäste mit einigen Entscheidungen der Schiedsrichter. "Sie haben uns ein paar Sachen abgepfiffen und am Ende zweimal Zeitspiel angezeigt. Das habe ich nicht verstanden", meinte der Trainer. Er bescheinigte Torhüter Matthias Hoffmann eine gute Leistung. Bastian Nagel, der für Siebenmeter zwischen die Pfosten ging, konnte in seinem letzen Spiel für die Lobbericher zwei Strafwürfe abwehren. Neben Nagel hatten auch Richard Pasch (TV Aldekerk), Michael Brand (Ziel unbekannt), Jordi Weisz (TuSEM Essen II) und Marcel Schöpper (ASV Süchteln) ihren letzten Auftritt im Lobbericher Trikot. Während in Goran Sopov ein Nachfolger für den ebenfalls scheidenden Trainer Jurek Tomasik (Unitas Haan) gefunden wurde, sind die personellen Planungen für den Kader noch in vollem Gange.

"In dem einen oder anderen Moment habe ich den Abschied am Samstag schon bewusster wahrgenommen. Ich verspüre eine gewisse Wehmut, aber es ist bei mir noch nicht so angekommen. Dafür war noch viel zu viel Adrenalin im Spiel", sagte Tomasik. Er wird die Mannschaft in den kommenden Wochen noch weiter trainieren und zum Abschluss im Mai auch mit den Spielern nach Mallorca fliegen. "Wenn wir davon zurückkommen und das Auto mal nicht mehr nach Lobberich fährt, wird sich das bei mir erst ändern", sagte er.

(wiwo)
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