Handball Lobberich verliert die Spitzenposition

Handball-Verbandsliga · Durch die 27:31-Niederlage gegen Königshof ist der Handball-Oberligist nun Dritter. Kaldenkirchen profitierte nicht.

 Der TV Lobberich biss sich an der starken Abwehr aus Königshof die Zähne aus.

Der TV Lobberich biss sich an der starken Abwehr aus Königshof die Zähne aus.

Foto: Busch sen.

Lobberichs Handballer bemühten sich, aber es war nicht ihr Tag. Im Kampf um die Tabellenspitze erlebte der Nettetaler Verbandsligist beim 27:31 gegen das bisherige Schlusslicht DJK Adler Königshof II einen Rückschlag. Der TSV verpasste den Sprung an die Tabellenspitze. Die Mannschaft kam beim Hülser SV mächtig unter die Räder und verlor 24:26. Lobberich hängt nun einen Zähler hinter dem Spitzenduo aus Korschenbroich II und Oppum. Der TSV weist zwei Punkte Rückstand auf. In der Liga kann jeder jeden schlagen, warnen die Trainer in schöner Regelmäßigkeit und mahnen, immer mit voller Konzentration in jedes Spiel zu gehen. Wie wahr und nötig dieser Hinweis, bekamen die Lobbericher gegen Königshof und der TSV in Hüls auf leidvolle Weise zu spüren.

"Wahrscheinlich haben die Spieler gedacht, dass wir das schon irgendwie machen", meinte Lobberichs Trainer Jurek Tomasik. So kam es aber nicht, weil einige Lobbericher weit von ihrer Bestleistung entfernt waren und auf einen Gegner trafen, der seine Chance beherzt beim Schopfe packte. Bei Lobberich passte an diesem Tag nichts zusammen. Zu den Langzeitverletzten gesellte sich Sascha Zielke, der mit Rückenproblemen ausfällt. Außerdem fehlte Tobias Liedtke und somit beide Kreisläufer. Die Gastgeber mussten umstellen, spielten zeitweise mit Lukas Hüller am Kreis.

Ausschlaggebend für die Niederlage war allerdings das Defensivverhalten. Schon früh musste Tomasik reagieren und stellte von 5:1 auf die 6:0-Variante um. Lobberich kämpfte sich nach 0:3 auf 5:5 heran. Zur Pause lag die Mannschaft jedoch 8:13 hinten. Nach dem Wechsel startete das Team erneut zur Aufholjagd, die auch mit den Toren zur 19:17-Führung belohnt wurde. Danach aber brachen die Lobbericher ab. Im Angriff fehlten ihnen die Ruhe und der Mut, denn im Tor der Königshofer wurde deren Neuzugang Matthias Thiemann, der erfahrene Mann mit der Unterarmprothese, immer stärker. "Nach dem 19:17 haben wir aufgehört Handball zu spielen und den Gegner stark gemacht", sagte Tomasik.

Kaldenkirchens Trainer Dirk Rahmel war nach dem 24:36 beim Hülser SV maßlos enttäuscht. "Ich bin ratlos und weiß immer noch nicht, wie wir uns so haben abschlachten lassen können. Hüls hat auch in der Höhe verdient gewonnen", sagte Rahmel. Dabei war zur Pause aus Kaldenkirchener Sicht noch alles im grünen Bereich. Die Hülser führten nur 13:12.

Nach dem Wechsel legten die Gastgeber schnell drei bis vier Tore vor. Das brachte den TSV völlig aus dem Konzept. Die Mannschaft brach nun total ein. "Wir haben immer die falsche Entscheidung getroffen und Hüls hat alles richtig gemacht. Sie haben uns tot gelaufen", erklärte Rahmel. In der zweiten Hälfte habe sein Team in der Abwehr keinen einzigen Zweikampf mehr gewonnen.

(wiwo)
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