Lobberich legte los wie die Feuerwehr und führte 12:4. In dieser Phase klappte bei Lobberich alles, während der Oberligist aus Hamm viele Fehler produzierte. Doch die Gastgeber fingen sich schnell und arbeiteten sich schon zur Pause auf 9:13 heran. Beim 14:14 hatten sie den ersten Ausgleich geschafft. "Das ging sehr schnell und das hat uns auch das Genick gebrochen, zumal sich bei uns auch ein Kräfteverschleiß zeigte", analysierte Wiske. Nach der regulären Spielzeit hieß es 26:26, die Ergebnisse in den Verlängerungen waren 31:31 und 35:35.

Dummerweise handelte sich Petra Urlichs (12/10) kurz vor Schluss eine Zeitstrafe ein, so dass sie, die bis dahin alle Strafwürfe verwandelt hatte, im entscheidenden Siebenmeterwerfen nicht mehr antreten durfte. "Vielleicht war das dann ausschlaggebend", meinte Wilske. Die Enttäuschung war aber schnell verflogen, denn trotz der Niederlage machten sich die Damen im Karnevalskostüm auf die Rückfahrt und feierten schon im Bus die gute Leistung. "Wir sind nur mit sechs Feldspielerinnen aus der ersten Mannschaft, zwei aus der Zweiten sowie Ronja Weisz aus der A-Jugend angereist und hatten uns nicht so viel ausgerechnet. Aber wir haben trotzdem richtig gut gespielt, viel besser als in der Meisterschaft, wo wir zuletzt zwar gewonnen, aber nicht gut gespielt haben", berichtete Wilske.

Auch wenn es mit dem Einzug in die erste Pokalrunde um den Deutschen Handball-Pokal nun nichts geworden ist, an das Feiern können sich die Lobbericher Frauen so langsam gewöhnen. Die Niederrheinmeisterschaft ist den Frauen lediglich rein rechnerisch noch zu nehmen. Lobberich führt die Oberliga-Tabelle mit neun Punkten Vorsprung vor Mettmann-Sport an und benötigt nur noch zwei Siege aus den sechs verbleibenden Spielen. Am kommenden Sonntag trifft das Team auf den Lokalrivalen TV Aldekerk (Sonntag, 13.45 Uhr).

Lobberich Steller / Close — Urlichs (12/10), Funken (7), Komander (6), Schmitz (5), Hölters (4), Houben (3), Weisz (1), Clement (1) und Fenkes.