Handball Lobberich rutscht in den Tabellenkeller

Verbandsliga · Die Handballer der beiden Nettetaler Verbandsligisten hadern mit ihrer schwachen Chancenverwertung.

 Hier ist kein Durchkommen: Die Lobbericher zogen wie hier Tom Thelen (Nr. 20) im Angriff häufig den Kürzeren gegen die starke Lürriper Abwehr um Robert Bosnjak (Nr. 17).

Hier ist kein Durchkommen: Die Lobbericher zogen wie hier Tom Thelen (Nr. 20) im Angriff häufig den Kürzeren gegen die starke Lürriper Abwehr um Robert Bosnjak (Nr. 17).

Foto: Josef Rütten

Benedikt Liedtke schüttelte fassungslos den Kopf. Es war definitiv nicht sein Tag. Der junge Mann hätte den TV Lobberich zum Sieg gegen die Turnerschaft Lürrip werfen können, vielleicht sogar müssen. Doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor, egal, was Liedtke auch versuchte. Ob Heber, kurze oder lange Ecke, entweder standen Pfosten oder Latte oder der gegnerische Keeper dem Erfolg im Weg. Lobberich unterlag 27:28 (14:14) und steht erstmals auf einem Abstiegsplatz in der Verbandsliga.

"Lürrip hat darum gebettelt, hier zu verlieren, aber wir haben es nicht geschafft, den Sack zuzumachen", sagte Co-Trainer Markus Holstein. Lobberich kämpfte und ackerte, doch vorne im Angriff blieb vieles noch Stückwerk.

In der ersten Hälfte legten die Lobbericher vor. Zwischenzeitlich führten sie mit drei Toren Vorsprung. Nach dem Wechsel drehte Lürrip das Spiel. Die Gäste wirkten wacher und flinker. Sie eroberten sich etliche Abpraller, weil die Lobbericher mit ihren Würfen im Block hängenblieben. Diese Chancen spielten sie über den Gegenstoß bis zum 22:19 aus.

Lobberich rannte nun hinterher. Dabei konnte sich das Team auf George Barbee verlassen. Der Linksaußen verwandelte alle acht Strafwürfe, die die unsicher wirkenden Schiedsrichter aussprachen, sehr souverän. Der TV glich zum 24:24 aus. Wenig später traf Liedtke zweimal Holz, nach dem 26:26 durch Marcel Schatten setzte Liedtke den Ball von Linksaußen ans Lattenkreuz, und schließlich handelte er sich nach dem 27:28 in der offenen Manndeckung eine Zeitstrafe ein.

Auch beim TSV Kaldenkirchen hängt der Haussegen schief. Der TSV erwischte beim SV Neukirchen einen ziemlich schwachen Tag und unterlag überraschend deutlich 23:33 (7:15). Damit verpasste der Tabellendritte die große Chance, Tabellenführer Homberg weiter unter Druck zu setzen.

Lukas Topp tat sich schwer, dem Spiel des TSV etwas Positives abzugewinnen. "Vielleicht unsere Abwehr bis zur 15. Minute. Ansonsten nicht sehr viel", meinte der Pressesprecher.

Kaldenkirchen traf das Tor nicht. Gleich zu Beginn knallte der Ball fünfmal an den Posten. Vier Bälle wehrte der Keeper ab. Und mit jedem vergebenen Ball verschwand das Selbstvertrauen ein Stück mehr. Erst in der zwölften Minute erzielte der TSV das erste Tor zum 1:5. "Wir hatten gegen die Abwehr von Neukirchen überhaupt keine Chance", sagte Topp. Seine Mannschaftskollegen hätten nicht ins Spiel gefunden und wären später nur noch mit sich selbst beschäftigt gewesen, meinte er.

(wiwo)
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