Handball Lobberich hadert mit Pleite

Handball · Umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen, viele eigene Fehler – beim TVL war der Frust nach dem 29:30 gegen Krefeld-Oppum groß. Kaldenkirchen lieferte keine gute Leistung ab, gewann aber 33:28 gegen Schwafheim.

 Musa Mehmedovic erzielte sieben Tore für den TV – zum Sieg reichte es nicht.

Musa Mehmedovic erzielte sieben Tore für den TV – zum Sieg reichte es nicht.

Foto: Busch

Umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen, viele eigene Fehler — beim TVL war der Frust nach dem 29:30 gegen Krefeld-Oppum groß. Kaldenkirchen lieferte keine gute Leistung ab, gewann aber 33:28 gegen Schwafheim.

Die Schiedsrichter waren gefragt. Hatten sie in der letzten Aktion des Spiels, als Musa Mehmedovics Ball ins Aus ging, Lobberich den Vorteil genommen oder nicht? Musste die Rote Karte gegen Dennis Föhles sein? Nach dem 29:30 (14:16) in einem dramatischen, leidenschaftlich geführten Spiel gegen den TV Krefeld-Oppum gab es jede Menge Gesprächsbedarf. Doch die Lobbericher wussten durchaus, dass sie den möglichen Sieg durch eigene Fehler selbst aus der Hand gegeben hatten.

Beim 21:18 zum Beispiel, als sich zunächst George Barbee eine Zeitstrafe einhandelte. Sekunden später gerieten Dennis Föhles und der Oppumer Moritz Krumschmidt aneinander, wobei Krumschmidt spektakulär bis an die Hallenwand flog. Föhles sah die Rote Karte und Trainer Jurek Tomasik echauffierte sich so sehr, dass Lobberich noch eine weitere Zeitstrafe kassierte. Die Gäste nutzten die deutliche Überzahl zum Ausgleich. Das Spiel war wieder völlig offen. Lobberich geriet 23:25 in Rückstand und ging 27:26 in Führung, obwohl der starke Mehmedovic einen Siebenmeter neben das Tor setzte.

Viele technische Fehler

Doch auch das 29:27 durch Mehmedovic beruhigte die Nerven der Lobbericher nicht. Sie leisteten sich mit überhasteten Aktionen zu viele Fehler im Angriff und scheiterten oft am starken Keeper der Gäste. Die Oppumer hingegen hatten die Ruhe, mehrmals auch bei drohendem Zeitspiel noch einen Werfer zum Abschluss zu bringen. Sie profitierten davon, dass den Lobberichern, die ohne Tom Thelen und Matthias Hoffmann im Tor spielten, nach der Roten Karte gegen Föhles ein wenig die Stabilität im Abwehrzentrum abhanden kam.

Herz und Leidenschaft, Eigenschaften, die Lobberich gegen Oppum auszeichneten, fehlten dem TSV Kaldenkirchen im Spiel gegen Schwafheim. Trotzdem siegte der TSV 33:28 (17:16).

Lukas Topp sprach von einer katastrophalen ersten Halbzeit: "Es war unser übliches Problem. Wir haben den vermeintlich schwächeren Gegner unterschätzt und können froh sein, dass wir zur Pause noch geführt haben." Das lag weniger am TSV als an den Schwafheimern, die die Schwächen des TSV in der Abwehr einfach nicht zu nutzen wussten.

In der zweiten Halbzeit erlaubte sich der TSV weniger Fehler in der Defensive. "Das war nicht gut, aber besser", meinte Topp. Im Angriff trugen die Kaldenkirchener die Aktionen ruhiger und mit mehr Geduld vor, so dass die Rückraumschützen Brüren, Gerits und Rinsch aus guten Wurfpositionen oft zum Torerfolg kamen. "Sie haben das Spiel durch Einzelaktionen gewonnen. Aber darauf ist unser Spiel auch ausgelegt", meinte Topp.

(wiwo)
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