Hinrundenfazit 1. FC Viersen Als Spitzenteam etabliert

Fußball-Landesliga · Der 1. FC Viersen hat in dieser Saison einen weiteren Entwicklungsschritt vollzogen und gehört zur Ligaspitze. Nur im Oktober gab es eine kleine Schwächephase.

 Branimir Galic kam zu Saisonbeginn und ist mit elf Saisontoren in 14 Spielen derzeit der beste Torschütze beim 1. FC Viersen.

Branimir Galic kam zu Saisonbeginn und ist mit elf Saisontoren in 14 Spielen derzeit der beste Torschütze beim 1. FC Viersen.

Foto: Heiko van der Velden

Der 1. FC Viersen hat sich bereits im zweiten Jahr nach der Rückkehr in der Landesliga etabliert und gehört zur Spitzengruppe der Liga. Ein Faktor für den Erfolg ist Trainer Kemal Kuc, der nach Amtsantritt zunächst einen Umbruch des Kaders vollzog und die Mannschaft anschließend Schritt für Schritt entwickelte. Die vergangenen beiden Jahre erinnern sogar an frühere Oberliga- beziehungsweise Verbandsligazeiten. Das renovierte Stadion lockt auch wieder mehr Besucher an den Hohen Busch.

Wie war der Saisonverlauf?

Zum Start gab es einen 2:1-Derbysieg gegen den ASV Süchteln. Anschließend folgten vier weitere Siege und die Erkenntnis, dass die gute Form aus dem Vorjahr bereits zum frühen Zeitpunkt in der aktuellen Spielzeit bestätigt werden konnte. Beim Aufstiegsanwärter MSV Düsseldorf, die zuletzt den ehemaligen Bundesliga-Spieler Assani Lukimya verpflichteten, setze es mit einem 0:1 die erste Saisonniederlage. Die vielen englischen Wochen im Kreis- sowie Niederrheinpokal zehrten an den Kräften und sorgten anschließend für weitere Niederlagen in allen Wettbewerben. In die Winterpause verabschiedete man sich dann aber mit zwei überzeugenden Siegen. In der Tabelle liegt Viersen auf Platz zwei – allerdings bereits neun Punkte hinter Spitzenreiter MSV Düsseldorf.

 Trainer Kemal Kuc isteiner der Faktoren der guten Entwicklung beim 1. FC Viersen.

Trainer Kemal Kuc isteiner der Faktoren der guten Entwicklung beim 1. FC Viersen.

Foto: Heiko van der Velden

Was lief gut?

Der Großteil der Spieler gehört inzwischen im dritten Jahr zur Mannschaft. Das macht sich auch auf dem Platz bemerkbar. Die Mannschaft wirkt eingespielt und ist bis auf die kleine Schwächephase im Oktober nur schwer zu schlagen. Neben der Kontinuität auf dem Spielfeld legt das Team im Training den Grundstein für den Erfolg. „Wir haben eine überragende Trainingsbeteiligung“, sagt Trainer Kuc, der immer 20 Spieler bei den Einheiten beisammenhat. Der Entwicklungsprozess scheint dabei noch nicht ganz abgeschlossen zu sein und so ist noch Luft nach oben vorhanden. Auch die Kommunikation zwischen den Spielern und dem Trainer ist sehr gut. Wichtig: Das Augenmerk des Vereins liegt vermehrt wieder auf dem eigenen Nachwuchs. Zwar braucht dieser Prozess Zeit, kann sich aber in den folgenden Jahren bezahlt machen.

Was muss besser werden?

Trainer Kuc ärgert die Anzahl der Gegentor. „Wir hätten vier bis fünf Gegentore nicht kassieren dürfen“, sagt der Trainer. Er spricht speziell von der 2:4-Niederlage gegen den VfB Hilden II sowie dem unglücklichen 1:2 bei DJK/VfL Giesenkirchen. Neben zwei Roten Karten fiel der zweite Gegentreffer in Giesenkirchen erst in der fünften Minute der Nachspielzeit. Während die Mannschaft in den ersten zehn Partien lediglich elf Gegentore hinnehmen musste, waren es in diesen beiden Duellen hintereinander gleich sechs an der Zahl. „So ist Fußball, daraus müssen wir lernen“, so Kuc weiter. In den weiteren Spielen machte es seine Mannschaft dann wieder deutlich besser und blieb ohne Gegentreffer.

Personal und Neuzugänge

In diesem Bereich setzt der Verein auch weiterhin auf Kontinuität. Trainer Kuc wird dem 1. FC Viersen noch mindestens zweieinhalb Jahre erhalten bleiben. Neben dem weiteren Trainer- und Betreuerteam bleiben auch die meisten Spieler der Mannschaft über dem Sommer hinaus. In der Winterpause haben Dario Krezic und Joshua Strohfeld den Verein dagegen verlassen. Während Krezic nach zweieinhalb Jahren am Hohen Busch künftig für den VfR Krefeld-Fischeln in der anderen Landesliga-Gruppe spielt, wechselt Strohfeld in die Kreisliga B zu SW Schwanenberg. Neu im Team sind dagegen die beiden Oberliga-Spieler Semih Zeriner und Niklas Thobrock. Während Zeriner zuletzt in St. Tönis spielte, kommt Thobrock vom Nachbarn SC Union Nettetal.

So sieht die Vorbereitung aus

Die ersten beiden Testspiele sind absolviert. Gegen den VfR Krefeld-Fischeln siegten die Viersener nach Toren von Maximilian Pohling und Vensan Klicic mit 2:1. Am vergangenen Sonntag gab es den nächsten Erfolg: Mit 2:0 besiegte man den SV Sonsbeck, den Tabellenführer in der Parallelgruppe. Hier erzielten Klicic und Branimir Galic die Tore. Weitere Testspiele stehen an gegen SV Waldbeck (2. Februar), SC Union Nettetal (5. Februar), TuRu Düsseldorf (13. Februar.), DJK Fortuna Dilkrath (20. Februar.) und VSF Amern (27. Februar). Das erste Punktspiel ist für den 6. März terminiert. Dann tritt man im Derby beim ASV Süchteln an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort