Lokalsport Längere Sommerpause für den TV Lobberich

Nettetal · Weil Hiesfeld zurückgezogen hat, steht der Absteiger aus der Handball-Oberliga fest. Qualifikation für die Nordrheinliga steht im Mittelpunkt.

Die Sache mit dem Abstieg aus der Handball-Oberliga ist geklärt, bevor der erste Ball durch die Halle geflogen ist. Der TV Jahn Hiesfeld, der über den Sommer viele Akteure verloren hatte, hat in dieser Woche beschlossen, seine Männermannschaft aus der Oberliga zurückzuziehen. Damit stehen die Hiesfelder als erster und einziger Absteiger aus der Oberliga fest. Für den TV Lobberich, der in dieser Woche in die zweite Vorbereitungsphase gestartet ist, verlängert sich dadurch die Sommerpause. Die Lobbericher müssten eigentlich am ersten Spieltag Mitte September in Hiesfeld antreten.

Die Saison in der Oberliga 2015/16 steht damit endgültig im Zeichen eines vermutlich spannenden Kampfes um die Plätze in der neuen Nordrheinliga. Die Nordrheinliga wird ab der Saison 2016/17 bei den Männern als neue, gemeinsame Liga der Verbände Niederrhein und Mittelrhein zwischen der 3. Liga und der Oberliga eingeschoben. Dies geht letztlich auf die Ligenstrukturreform im Handball zurück, denn dem Westdeutschen Handballverband mit seinen drei Landesverbänden Niederrhein (HVN), Mittelrhein (HVM) und Westfalen stehen nur zwei Aufstiegsplätze aus den Oberligen in die 3. Liga zu. Den Westfalen ist der Aufstiegsplatz sicher. Die Oberligameister aus dem Mittelrhein und vom Niederrhein müssen um den zweiten Platz spielen. Das wird auch nach Abschluss der nun bevorstehenden Spielzeit noch so sein.

Ab der Saison 2016/17 gehört das dann aber der Vergangenheit an, wenn beide Verbände mit der Nordrheinliga bei den Männern gemeinsame Sache machen. Die Frage des Aufstieges klärt sich in der Liga automatisch. 14 Mannschaften sollen der Gruppe angehören, acht werden aus dem HVN kommen, sechs vom HVM. Die Besetzung wird davon abhängen, ob sich der TV Korschenbroich, der Neusser HV, die SG Ratingen und die HSG Krefeld in der 3. Liga halten, denn eventuelle Absteiger aus der 3. Liga werden in die Nordrheinliga einsortiert und dann auf das Kontingent des HVN angerechnet.

Von daher wird es für die Handballer am Niederrhein unter Umständen bis zum letzten Spieltag spannend bleiben, denn unterhalb der Nordrheinliga sollen alle anderen Ligen im HVN, die Oberliga, die zwei Verbandsliga- und die vier Landesliga-Gruppen bestehen bleiben. Obwohl es in allen Gruppen nur einen Absteiger geben wird, dürfte das einen gewaltigen Schub an Aufstiegen mit sich bringen. Mindestens fünf und maximal acht Mannschaften aus der Oberliga-Gruppe 2015/16 rücken in die Nordrheinliga auf. Aus den beiden Verbandsliga-Gruppen, in denen aus dem Grenzland der TSV Kaldenkirchen spielt, rutschen gemäß der Durchführungsbestimmungen des HVN sechs bis zehn Mannschaften in Oberliga. Aus den vier Landesligen, in denen der ASV Süchteln und die SG Dülken an den Start gehen, könnten sieben bis maximal elf Teams den Sprung in die Verbandsligen schaffen.

(wiwo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort