Fußball-Niederrheinpokal Pokalknüller gegen RW Essen kann wohl in Nettetal stattfinden

Nettetal · Für das Viertelfinalspiel im Niederrheinpokal müssen die Nettetaler zunächst noch ein Sicherheitskonzept erstellen. Sie rechnen mit 2000 Zuschauern.

 Beim Relegationsspiel gegen Niederwenigern war viel los in Nettetal, im Pokal-Viertelfinale könnten es noch mehr Zuschauer werden.

Beim Relegationsspiel gegen Niederwenigern war viel los in Nettetal, im Pokal-Viertelfinale könnten es noch mehr Zuschauer werden.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)

Die unglückliche 1:2-Niederlage des Fußball-Landesligisten ASV Süchteln gegen den Drittligisten KFC Uerdingen vor rund 1500 Zuschauern im Stadion am Hohen Busch ist gerade mal ein paar Wochen her, da steht dem Grenzland schon der nächste Pokalknüller ins Haus. Denn die Auslosung des Viertelfinales am Dienstag in der Sportschule Wedau bescherte dem Oberligisten Union Nettetal ein Heimspiel gegen keinen Geringeren als den Traditionsverein RW Essen. Und es sieht auch so aus, als könne die Partie gegen den Regionalligisten am Samstag, 24. November, ab 15.30 Uhr tatsächlich in der Christian-Rötzel-Kampfbahn stattfinden.

„Vorbehaltlich der Akzeptanz eines Sicherheitskonzepts, das wir noch erstellen müssen, wurde uns signalisiert, dass wir das Spiel auf unsere Anlage ausrichten dürfen“, sagte Union-Fußballabteilungsleiter Dirk Riether nach einer zweistündigen Stadionbegehung am Donnerstag mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Polizei. Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, mussten vor ein paar Jahren die VSF Amern erfahren, die ihr Heimspiel im Niederrheinpokal gegen den MSV Duisburg letztlich im Stadion des VfB Homberg austrugen. Auch der ASV konnte jüngst die Partie gegen den KFC nicht im Sportpark Süchtelner Höhen ausrichten, sondern musste nach Viersen ausweichen. Das hat hauptsächlich damit zu tun, dass die Traditionsvereine wegen ihrer ruhmreichen Vergangenheit über eine große Anhängerschaft verfügen, unter der sich oftmals auch gewaltbereite Fans befinden.

So müssen ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um das Risiko von Ausschreitungen zu minimieren. Dazu gehören zum Beispiel zwei getrennte Eingänge, die in Nettetal vorhanden sind. Jetzt gilt es für die Union-Verantwortlichen, im Rahmen eines Sicherheitskonzepts darzulegen, wie etwa auf der Stehtribüne ein abgetrennter Bereich für RWE-Fans geschaffen werden oder wie ein externer Sicherheitsdienst eine professionelle Einlasskontrolle gewährleisten kann. Sogar ein Shuttlebus vom Breyeller Bahnhof zum Stadion ist gefordert. „Jetzt müssen wir erst mal unsere Hausaufgaben machen. Aber wenn wir bei uns spielen dürfen, kommt noch jede Menge Arbeit auf uns zu. So um die 80 Helfer aus dem Verein werden wir für den Tag sicher brauchen“, erklärt Riether.

Doch das kann den Abteilungsleiter nicht schrecken, schließlich winkt das größte Spiel der Vereinsgeschichte. Das war bislang das Relegationsspiel um den Oberliga-Aufstieg im Juni gegen die SF Niederwenigern mit 1200 Zuschauern. Gegen RW Essen rechnet Riether wegen des günstigen Termins vor dem Totensonntag mit rund 2000 Besuchern. Riether: „RW Essen mit seiner Tradition und den vielen Anhängern war das Beste, was uns passieren konnte.“

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