Fußball-Bezirksliga Fleßers trainiert wieder den 1. FC Viersen

VIERSEN · Vom direkten Wiederaufstieg ist Fußball-Bezirksligist 1. FC Viersen mittlerweile weit entfernt. Jetzt trat Trainer Daniel Saleh zurück. Für ihn kehrt der Ehrenvorsitzende Klaus Fleßers bis Sommer als Coach zurück.

 Klaus Fleßers auf der Stadion-Tribüne am Hohen Busch.

Klaus Fleßers auf der Stadion-Tribüne am Hohen Busch.

Foto: Franz Heinrich Busch (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Paukenschlag beim 1. FC Viersen: Daniel Saleh ist nicht mehr länger Trainer des Fußball-Bezirksligisten. Sein Nachfolger ist ab sofort eine der prägendsten Figuren in der Geschichte des Fusionsklubs, der das Gründungsjahr des Ursprungsvereins FC Viktoria 05 Viersen in seinem Namen trägt. Der ehemalige Spieler, Trainer und Vorsitzende Klaus Fleßers leitete bereits am Freitagabend sein erstes Training.

„Daniel hat sich aufgrund seiner beruflichen Belastung nicht mehr imstande gesehen, die Mannschaft zu betreuen. Seinen Wunsch, vom Trainerposten zurückzutreten, haben wir ihm daher erfüllt“, erklärt Viersens Fußballobmann Ronny Mustac. Der 33-jährige Saleh war in die vergangenen Saison als Sportlicher Leiter gegangen, löste dann aber nach einem missratenen Start Steve Jäck als Trainer ab, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Für die laufende Saison stellte er sich dann seinen Wunschkader zusammen und gab als Ziel den direkten Wiederaufstieg an. Weil er zuletzt immer weniger Zeit für den Fußball gehabt habe, so Mustac, sei eine gewisse Unruhe innerhalb des Teams entstanden. Und diese spiegelt sich in den Ergebnissen und der Tabellensituation deutlich wider: Mit großen Ambitionen gestartet, ist der 1. FC Viersen auf dem neunten Platz stehend meilenweit vom ersten Platz entfernt. Die jüngsten Pleiten gegen Repelen (1:5) und vor allem gegen den abstiegsbedrohten SSV Strümp (2:5) offenbarten eklatante Schwächen.

Obwohl der Rücktritt Salehs erst in der Winterpause geplant war, entschieden er und Mustac nach der Pleite am vergangenen Mittwoch, die Angelegenheit zu beschleunigen. „Ich habe Ronny nahegelegt, dass es Sinn machen würde, die ganze Sache vorzuziehen, um frischen Wind reinzubringen“, berichtet Saleh. Wie geplant, wird er dem 1. FC Viersen als Sportlicher Leiter erhalten bleiben, neuer Trainer ist kein Geringerer als Klaus Fleßers. Der Ehrenvorsitzende des Vereins ist für Saleh die „Optimallösung“, denn er kenne den Verein in- und auswendig. Seit über 50 Jahren ist Fleßers Mitglied des Vereins, erlebte als Spieler die Oberliga-Zeiten, war mehrfach als Trainer tätig und fungierte später in seiner Position als Vorsitzender in schlechten Zeiten mehrfach als Feuerwehrmann ­- etwa als er in der Saison 2008/09 erst Jörg Vollack und danach auch Gerd Zewe entließ und jeweils für kurze Zeit selbst das Kommando übernahm. Als Mitglied der nach dem Abstieg gegründeten Taskforce „Wiederaufstieg“ musste er nicht lange überlegen, als die Verantwortlichen ihn kontaktierten. Da sich der aktuelle Co-Trainer Michael Ingenrieth, dessen Zukunft daher noch ungeklärt ist, in einer Kur befindet, holte sich Fleßers kurzerhand Alexi Triantafillidis zur Unterstützung an seine Seite, der in den vergangenen beiden Spielzeiten schon an der Seite Salehs gestanden hatte und auch in seiner aktiven Zeit seine Fußballschuhe am Hohen Busch schnürte. „Wir hoffen, dass Klaus und Alexi die Probleme so schnell wie möglich in den Griff bekommen und dann mit einer guten Vorbereitung in die Rückrunde starten“, sagt Saleh.

Das Engagement von Fleßers und Triantafillidis wird jedoch nur bis zum Ende der laufenden Saison andauern, eine langfristige Lösung ist bereits gefunden. „Wir haben den Vertrag schon geschlossen und sind uns sicher, dass der neue Mann uns wieder in ruhigeres Fahrwasser führen kann“, berichtet Ronny Mustac. Den Namen werde der Verein in Kürze bekanntgeben. Natürlich kursieren in der Fußballszene schon Gerüchte, wer ab Sommer der neue Trainer beim 1, FC Viersen wird.  Heißeste Kandidaten sind demzufolge wohl Kemal Kuc von der Spielvereinigung Odenkirchen und Jörg Pufahl, von dem sich unter der Woche der Heinsberger A-Ligisten SV Niersquelle Kuckum trennte. Bis auf Weiteres steht nun aber erst einmal Klaus Fleßers im Mittelpunkt - wieder einmal.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort