Fußball-Bezirksliga Kuc sieht beim 1. FC Viersen eine „tolle Perspektive“

VIERSEN · Als vorige Woche bekannt wurde, dass Klaus Fleßers bis zum Sommer beim 1. FC Viersen den Interimstrainer gibt, waren es noch Spekulationen. Seit Freitag ist klar: Kemal Kuc wechselt von der SpVg. Odenkirchen an den Hohen Busch.

   Hier sitzt Kemal Kuc (l.) noch auf der Trainerbank der SpVg. Odenkirchen. Ab kommendem Sommer zeigt er beim Traditionsverein 1. FC Viersen an, wo es sportlich langgeht.

Hier sitzt Kemal Kuc (l.) noch auf der Trainerbank der SpVg. Odenkirchen. Ab kommendem Sommer zeigt er beim Traditionsverein 1. FC Viersen an, wo es sportlich langgeht.

Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Am Hohen Busch ist derzeit einiges los. Vor einer Woche zog sich Daniel Saleh auf die Position des Sportlichen Leiters beim 1. FC Viersen zurück und überließ Urgestein Klaus Fleßers den Trainerposten interimsmäßig. Kurz vor dem Derby gegen den Dülkener FC wurde nun auch bekanntgegeben, wer ihn beerbt: Kemal Kuc von der SpVg. Odenkirchen wird den Fußball-Bezirksligisten ab der kommenden Saison betreuen.

„Kemal hat uns in den Gesprächen absolut überzeugt. Wir wussten sofort, dass er auch langfristig das Sagen haben soll“, erklärt Viersens Fußball-Obmann Ronny Mustac. Besonders überzeugt hätten sein Wesen sowie seine klaren Vorstellungen von Mannschaftsführung im Hinblick auf Disziplin, Außendarstellung und respektvolle Umgang mit Menschen. Die FC-Verantwortlichen einigten sich mit Kuc auf einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine Verlängerung nach der Saison 2020/21.

Dass der 39-Jährige der Wunschtrainer des einstigen Oberligisten ist, zeigt der Zeitpunkt der ersten Gespräche. „Wir stehen bereits seit September in Kontakt“, erinnert sich Kuc, der ausgebildeter Fußballlehrer ist und eine  neue Herausforderung sucht. „Der 1. FC Viersen ist ein großer Verein. Mit dem neuen Stadion bietet er mir eine tolle Perspektive“, sagte er mit Blick auf die derzeitige Stadionrenovierung am Hohen Busch, die im Sommer fertiggestellt sein soll. Ab der Rückrunde werde er sich an die Kaderplanung begeben, die im Winter geplanten Transfers überlasse er hingegen ganz Klaus Fleßers. „Ich bin mir sicher, dass diese Spieler auch in mein Konzept passen werden“, ist der Serbe überzeugt. Sein Ziel sei der schnellstmögliche Wiederaufstieg, langfristig wolle der 1. FC Viersen sich wieder in der oberen Tabellenregion der Landesliga etablieren. „Das braucht natürlich Zeit“, gibt Kuc zu. „Aber ich freue mich sehr auf diese Aufgabe und bedanke mich bei den Verantwortlichen für das entgegengebrachte Vertrauen.“

Mit seinem Ausscheiden endet bei der SpVg Odenkirchen eine kleine Ära, denn unter seiner Leitung etablierte sich der Verein in der Landesliga. „Ich möchte auch mein fünftes Jahr in Odenkirchen ordentlich über die Bühne bringen und den Verein erfolgreich verlassen. Ich werde mich sauber verabschieden und in der restlichen Zeit helfen, einen guten Nachfolger zu finden“, verspricht Kuc.

Damit der 1. FC Viersen in der kommenden Saison unter neuer Leitung die Rückkehr in die Landesliga in Angriff nehmen kann, sollte der Bezirksligist in dieser Saison aber noch den einen oder anderen Punkt holen. Den Anfang machte das Team von Interimscoach Klaus Fleßers am vergangenen Freitag in Brüggen, im Derby gegen den Dülkener FC soll nun der nächste Dreier her. „Ich freue mich sehr auf dieses Spiel. Das letzte Mal, das ich auf Dülken getroffen bin, ist bestimmt schon 40 Jahre her. Damals spielten wir im Pokal vor 2000 Zuschauern gegen sie“, blickt Fleßers zurück. Obwohl über eine Fusion der Vereine nachgedacht wird, werden am Sonntag wohl keine Geschenke verteilt werden. „Beide Teams brauchen die Punkte“, sagt Fleßers mit Blick auf die Tabelle, in der der DFC mit 19 Punkten aber deutlich schlechter dasteht als die Viersener (26).

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