Tischtennis Kein Waldnieler Aufstieg um jeden Preis

Schwalmtal · In den vergangenen Jahren scheiterten die Tischtennisspieler des TTC Waldniel regelmäßig ganz knapp am Aufstieg in Oberliga. Auch wenn die Spielklasse reizt, wird das bei dem Schwalmtaler Verein allerdings gelassen gesehen.

 Jörg Evertz ist seit vielen Jahren der Spitzenspieler des TTC Waldniel. Im oberen Paarkreuz spielt er regelmäßig sehr gute Bilanzen. Dennoch reichte es für die Walnieler erneut nicht zum Aufstieg.

Jörg Evertz ist seit vielen Jahren der Spitzenspieler des TTC Waldniel. Im oberen Paarkreuz spielt er regelmäßig sehr gute Bilanzen. Dennoch reichte es für die Walnieler erneut nicht zum Aufstieg.

Foto: Busch, Franz-Heinrich jun. (bjun)

Die Saison 2014/2015 hatte der TTC Waldniel als Oberliga-Absteiger beendet. Damals waren die Waldnieler ein Opfer der Ligenstruktur im Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB), die zu einem vermehrten Abstieg führten. Seit dem versuchen die Schwalmtaler, in die fünfthöchste Deutsche Spielklasse zurückzukehren. Im schönen Wechsel belegte Waldniel in der Herren-NRW-Liga die Plätze 3, 4, 3, 4. Besonders knapp war es in dieser Saison. Letztlich fehlte nur ein Punkt, um sich als Tabellenzweiter über die Relegationsrunde die Aufstiegsoption offen zu halten.

Wobei mit Blick auf die Aufstellungen der Konkurrenz im Vorfeld der Saison Platz vier als Saisonziel ausgegeben worden war. Seit dem Abstieg im Jahr 2015 spielt der TTC Waldniel in fast unveränderter Aufstellung. Jörg Evertz und Guangjian Zhan bilden ein starkes oberes Paarkreuz. In der Mitte spielte eine Saison lang René Ten Hoeve, ehe er von Tim Schumacher abgelöst wurde. Zudem kam 2016/2017 Michael Poos ins Team und verdrängt Holger Quade ins untere Paarkreuz. Dort spielt der Mannschaftsführer mit Ramin Hamidi und Peter Heister.

In fast jeder Saison erzielte Waldniel die beste Doppel-Bilanz aller Teams. Der TTC musste immer Mannschaften den Vortritt lassen, die offenbar finanziell und daher auch personell aus dem Vollen schöpfen können. Große Sprünge sind bei den Schwalmtalern auch in Zukunft nicht zu erwarten. „Generell würden wir uns über den Aufstieg in die Oberliga freuen“, sagt Vorsitzender Klaus Taplick. „Aber wir müssen bedenken, dass erhebliche Kosten hinzukommen würden.“ Der DTTB verlangt auf der Bundesebene unter anderem einen zweiten Trikotsatz, Meldegebühren und höhere Schiedsrichtergebühren. Hinzu kommen durch weitere Fahrtstrecken auch höhere Reisekosten. „Für den Aufstieg müssten wir uns sicherlich auf mindestens einer Position verstärken, wenn wir denn unsere Chancen deutlich verbessern wollen“, sagt Taplick. „Ein oder zwei Spieler müssten dann für die Oberliga hinzukommen, damit wir nicht zur Fahrstuhlmannschaft werden.“

Da Ramin Hamidi berufsbedingt seinen Abschied erklärt hat, wird bereits für die kommende Saison ein neuer Spieler gesucht. Der muss natürlich ins Profil passen; „einfliegen“ lassen will Taplick niemanden. „Wir haben eine homogene Mannschaft mit Spielern aus der Region, die mit sehr viel Spaß dabei ist. Das wollen wir nicht sprengen“, sagt Taplick. Durch die Reduzierung der NRW-Ligen auf zwei, wird es sportlich immer schwieriger. Vom Leistungsgedanken empfindet Taplick die NRW-Liga ähnlich stark wie die frühere Oberliga. „Der Name der Liga ist nicht wichtig“, sagt Taplick. „Wenn wir nicht aufsteigen, geht die Welt im Schwalmtal nicht unter.“

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