Handball Kaldenkirchens Trainer will mit Rücktritt die Spieler wachrütteln

Handball · Dirk Rahmel hat aus dem schwachen Spiel des TSV gegen Wesel Konsequenzen gezogen. Er räumte seinen Posten, damit sich die Verbandsliga-Mannschaft nicht mehr hinter ihm verstecken kann.

Am Montagabend ist Dirk Rahmel als Trainer beim TSV Kaldenkirchen zurückgetreten. In den vergangenen Wochen der Meisterschaftsrunde in der Verbandsliga werden Volker Terhaag und Felix Linden, der das Amt in der kommenden Saison wahrnimmt, die TSV-Handballer betreuen. "Ich musste die Notbremse ziehen und will der Mannschaft damit einen Schub geben. Jetzt kann sich keiner mehr hinter dem Trainer verstecken. Ich hoffe, dass die Spieler das verstanden haben", sagt Rahmel.

Der TSV verlor am vorigen Samstag 30:33 gegen die HSG Wesel. Damit verpasste das Team die Chance, frühzeitig alle Zweifel an der rechnerisch noch möglichen Teilnahme an der Relegation zu beseitigen. Der TSV braucht noch mindestens zwei Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein. Ein paar Tränen seien schon geflossen, räumte Rahmel ein. Der TSV sei ein toller Verein und es wäre sehr schade, wenn die Verbandsliga nicht gehalten werden könnte, meinte Rahmel. Deshalb entschied er sich in Absprache mit Abteilungsleiter Manfred Aarts nach reiflicher Überlegung zu diesem Schritt. "Wir gehen im Gutem auseinander", betont Rahmel.

Die Zeit beim TSV sei sehr lehrreich für ihn gewesen. Doch in dieser Saison sei es der Mannschaft einfach nicht gelungen, den Weggang von Jochen Schellekens zum TV Lobberich zu kompensieren. "Vielleicht waren die Ansprüche auch ein wenig zu hoch, weil wir letztes Jahr oben mitgespielt haben", mutmaßt er. Acht Siege im bisherigen Saisonverlauf seien aber gemessen an seinen eigenen Ansprüchen und unter Berücksichtigung des personellen Umbaus auf Nachwuchskräfte zu wenig.

Schon seit Monaten war klar, dass Felix Linden in der kommenden Saison die Nachfolge von Rahmel antreten würde. Dirk Rahmel, der in Duisburg lebt, hat vor, es in der kommenden Spielzeit ruhiger angehen zu lassen. Er wird im Damenbereich in Rheinhausen eine Aufgabe übernehme. "Das ist Luxus für mich, weil es nur fünf Minuten von zu Hause ist", sagte der scheidende TSV-Coach.

(wiwo)
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