Handball Kaldenkirchen klettert an die Spitze

Handball-Verbandsliga · Der TSV bezwingt in der Verbandsliga die DJK Adler Königshof II 39:31. Der TV Lobberich siegt in Oberhausen 28:25.

 Nicht zu bremsen: Kaldenkirchens Kreisläufer Jochen Schellekens (rechts) bot gegen Adler Königshof eine starke Partie und steuerte elf Treffer zum 39:31-Erfolg des TSV bei.

Nicht zu bremsen: Kaldenkirchens Kreisläufer Jochen Schellekens (rechts) bot gegen Adler Königshof eine starke Partie und steuerte elf Treffer zum 39:31-Erfolg des TSV bei.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Kaldenkirchens Handballer genießen den Moment. Nach dem 39:31 gegen die DJK Adler Königshof II darf sich der TSV an der Tabellenspitze der Verbandsliga sonnen. "Wir wollten das unbedingt wenigstens für eine Nacht und wir haben das auch entsprechend gefeiert", sagte Trainer Dirk Rahmel. Da wollte der bisherige Primus DJK Mülheim Saarn offensichtlich kein Spielverderber sein. Die Mülheimer kassierten gestern ausgerechnet gegen Schlusslicht Neukirchen ihre zweite Niederlage, so dass der TSV nun für wenigstens eine Woche von der Spitze grüßt.

Die Gäste aus Krefeld bereiteten dem TSV nur in der Anfangsphase Probleme. Doch die wurfgewaltigen Rückraumschützen um Routinier Maher Farhan hatten kein Zielwasser getrunken. Etliche Bälle knallten neben das Tor an die Hallenwand, so dass der TSV mit einer einzigen Ausnahme, dem 7:8, immer vorlegen konnte. Im Angriff gaben Tobias Bochwitz im rechten Rückraum und der enorm starke Kreisläufer Jochen Schellekens den Takt vor. Beide profitierten unter anderem davon, dass sich die Königshofer auf Sebastian Gerits im linken Rückraum fokussierten. Mit seiner ganzen Routine und Ruhe am Ball nutzte Bochwitz die sich bietenden Lücken selbst oder brachte Schellekens im Zusammenspiel mit Aufbauspieler Lukas Topp in Wurfposition. Nach gut 20 Minuten hatten die Gäste aus Königshof ihr Pulver allerdings verschossen.

Der TSV kam immer besser in die Partie und setzte den Gegner schon in der eigenen Abwehr permanent unter Druck. In der Konsequenz unterliefen den Gästen technische Fehler, die der TSV zu Gegenstoßtoren nutzte und auf 16:10 davonzog. Die Adler verkürzten jedoch noch einmal auf 17:14. Es sollte aber nur ein Strohfeuer bleiben, denn der TSV glänzte nach dem Wechsel im Angriff und baute die Führung auf bis zu zwölf Tore aus. In der Endphase durfte jeder mal ran, so ging Volker Terhaag ins Tor und Arne Beran kam nach längerer Verletzungspause zum Comeback. "Wir sind auf einem guten Weg. Das macht richtig Spaß", sagte Rahmel.

Der TV Lobberich siegte bei Rot-Weiß Oberhausen 28:25 und hält als Sechster mit drei Punkten Rückstand auf Kaldenkirchen den Kontakt zu den oberen Tabellenplätzen. Nach gut 45 Minuten standen Lobberichs Spieler im Spiel in Oberhausen allerdings kurz vor der Verzweiflung. Die Bälle wollten einfach nicht ins Tor. Obwohl die Mannschaft gut spielte, lag sie in der körperbetonten Partie 19:23 hinten. "Ich habe die Grüne Karte genommen und gesagt, dass wir kontinuierlich und ruhig so weiterspielen sollen", erklärte Trainer Jurek Tomasik.

Das war offensichtlich der Schlüssel zum Erfolg. Die Lobbericher verfielen nicht in Hektik, sondern suchten beharrlich ihre Chance. Diese Spielweise wurde letztlich belohnt. Lukas Hüller setzte Sascha Zielke einige Male am Kreis geschickt ein. Lobberich kam Tor um Tor näher und Oberhausen nicht mehr zum Kontern, weil Lobberich kaum noch Fehler unterliefen. Nach dem 23:23 waren die Männer von Tomasik nicht mehr zu bremsen. "Ich hatte gehofft, dass sich unsere konditionelle Überlegenheit auszahlt und so war es dann auch", sagte Tomasik.

(wiwo)
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