Handball Ein harter Verlust und neue Perspektiven

Die Oberliga-Handballerinnen des TV Lobberich sind in den Planungen für die kommende Saison schon sehr weit. Bitter ist, dass das Eigengewächs Kyra Mannheim den Verein verlässt. Dennoch scheint der neue Kader gut aufgestellt.

 Kyra Mannheim, hier beim Wurf, hat sich beim TV Lobberich zu einer festen Größe gemausert. Nach der Saison verlässt sie den Verein in Richtung Lank.

Kyra Mannheim, hier beim Wurf, hat sich beim TV Lobberich zu einer festen Größe gemausert. Nach der Saison verlässt sie den Verein in Richtung Lank.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Wie in den meisten Fällen üblich, steht nach einer Saison die eine oder andere Veränderung an, so auch beim TV Lobberich, der in der Oberliga momentan den fünten Tabellenplatz bekleidet. Zwar stehen noch acht Spieltage offen, doch mit der Planung für das nächste Spieljahr ist der TVL bereits sehr weit fortgeschritten. Fakt ist, dass in Person von Kyra Mannheim ein schmerzhafte Abgang zu verzeichnen ist. Sie wechselt in die Regionalliga Nordrhein zum TuS Treudeutsch Lank.

In der laufenden Saison hat sich das Lobbericher Urgestein, das in der Jugend lediglich ein Jahr in Aldekerk spielte, zu einer sehr wichtigen Spielerin für den TVL entwickelt. Im Innenblock ist sie für die Geschicke des Teams in der Abwehr mitverantwortlich und wuchs gerade in dieser Position zu einer schlecht zu ersetzenden Größe heran. War die Abwehrarbeit bis dato immer ihr Steckenpferd, machte sie auch im Angriff, wo sie am Kreis und im Rückraum eingesetzt werden kann, einen gewaltigen Sprung nach vorne und entwickelte sich mittlerweile zu einer der Haupttorschützinnen der Mannschaft.

„Die Entscheidung ist ihr nicht leicht gefallen“, weiß Trainer Marcel Schatten zu berichten. „Es wird nicht einfach werden, ihren Abgang zu kompensieren, aber sie suchte eine neue Herausforderung und wollte unbedingt in der Regionalliga spielen, was bei uns ja leider noch nicht möglich ist. Allerdings ist es für uns keine neue Situation, dass gute Spielerinnen wechseln.“ Ein Ersatz für Kyra Mannheim scheint auch schon gefunden zu sein, zumindest was den Innenblock in der Abwehr anbelangt. Im letzten Testspiel vor der Saison fiel Sara Fenkes mit einem Kreuzbandriss aus. Bei den Trainingseinheiten macht sie zwar die meisten Übungen bereits wieder mit, jedoch soll kein Risiko eingegangen werden. Mit 29 Jahren zählt sie dann zu den erfahreneren Spielerinnen der Mannschaft, was sich auch positiv auf das Lobbericher Angriffsspiel auswirken soll. „Sara ist gefühlt ein Neuzugang“, so Schatten. „Mit ihrer Erfahrung kann sie das Zepter übernehmen und wenn notwendig auch mal Ruhe in unser Spiel bringen.“

Desweiteren hat Lobberich in Laura Nebel eine äußerst talentierte Spielerin vom Ligakonkurrenten TV Aldekerk II an sich binden können. Die groß gewachsene Rechtshänderin spielte in dieser Saison zumeist auf Linksaußen, soll nun aber vermehrt im Rückraum eingesetzt werden, um von dort für mehr Torgefahr zu sorgen. Auch in der Defensive soll sie dem TVL mit ihrer Körpergröße und Robustheit weiterhelfen. Als weiterer Zugang wird Anna Cremers vermeldet. Die 20-Jährige traineirt bereits seit geraumer Zeit mit und kommt aus der eigenen Zweitvertretung. Sie ist eine sehr schnelle Spielerin, weiß sich im 1:1 gut durchzusetzen und weist in der Abwehr die häufig von den Trainern geforderte „Galligkeit“ auf. „Jetzt sind wir auch in der Breite besser aufgestellt und haben mehr Variationsmöglichkeiten“, sagt sich Schatten.

Vom jetzigen Kader haben Isabelle Inkmann, Nadine Ensen, Katharina Weiss, Anna-Sophie Emmerich, Melanie Ensen, Pauline Sirries, Anna Kössl und Anna Otten für die kommende Saison zugesagt. Außerdem ist davon auzugehen, dass sich die drei Torhüterinnen Hannah Glasmachers, Nina Kornfeld und Annika Bühning für einen Verbleib im Verein aussprechen. „Hier muss noch an ein paar kleinen Schrauben gedreht werden, aber das dürfte kein Problem werden“, gibt sich Schatten optimistisch.

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