Fußball Junger Torwart bringt Gegner zur Verzweiflung

Viersen · Zum Auftakt der Fußball-Bezirksliga hielt Michel Pliester Dilkraths gücklichen 2:1-Sieg gegen Kaldenkirchen fest.

 Michel Pliester hielt gegen Kaldenkirchen exzellent.

Michel Pliester hielt gegen Kaldenkirchen exzellent.

Foto: Fupa

Schwalmtal Dass Fortuna Dilkrath in der vergangenen Saison der Fußball-Bezirksliga bis zum letzten Spieltag um den Ligaverbleib bangen musste, hatte einen entscheidenden Grund: Der Saisonauftakt wurde mit nur einem Sieg aus den ersten sieben Spielen gewaltig in den Sand gesetzt. "Deswegen haben wir uns im Sommer fest vorgenommen, den Start nicht zu verschlafen. Die ersten Spiele sind ganz wichtig", sagt Torwart Michel Pliester. Mit einem 2:1-Sieg im Lokalduell bei Aufsteiger TSV Kaldenkirchen sind die ersten drei Punkte auch gleich im Sack. Damit es soweit kam, musste der 19 Jahre alte Schlussmann allerdings das wohl beste Spiel seiner jungen Laufbahn auspacken.

"So wie am Sonntag habe ich noch nie gespielt", sagt Pliester, der reihenweise Großchancen vereitelte und somit auch Kaldenkirchens Coach Michael Bieck zur Verzweiflung brachte. Schließlich spielten die Dilkrather auswärts eine schwache Auftaktpartie. "Da war noch vieles, was bei uns nicht gestimmt hat. Kaldenkirchen hatte die Oberhand und teilweise auch sehr große Torchancen", findet Pliesters und fügt an: "Zum Glück wurde ich da ein paar mal angeschossen." So traf Marvin Holthausen für die DJK nach 86 Minuten zum völlig unverdienten Sieg. Dass schon morgen gegen die DJK/VfL Giesenkirchen eine deutliche Steigerung her muss, ist dem Keeper aber bewusst: "Wir freuen uns natürlich über den Sieg, wissen aber, dass wir da noch an vielem arbeiten müssen. Ich schätze die Liga stärker ein als letztes Jahr, also dürfen wir uns so einen schlechten Start auf keinen Fall noch mal erlauben." Über konkrete Ziele habe die Mannschaft dabei noch nicht gesprochen: "Wir kennen die meisten Gegner ja noch gar nicht. Trotzdem haben wir mit 45 Punkten eine Marke, die wir gerne erreichen wollen. Das wären fünf mehr als letztes Jahr und damit hätten wir wahrscheinlich auch schon ein bisschen früher Ruhe." Mit seinen 19 Jahren ist Pliesters der jüngste Stammtorhüter der Liga, verfügt allerdings auch schon über ein Jahr Erfahrung. "Letztes Jahr hätte ich ja eigentlich noch A-Jugend spielen können. Es gab dann aber ein Torwartproblem in der ersten Mannschaft und ich habe sofort ,Ja' gesagt", erklärt er. So absolvierte er alle 34 Ligaspiele und sei daran gewachsen: "Das hat mich persönlich extrem weitergebracht. In der Bezirksliga wird ein ganz anderer Fußball gespielt als in der Jugend. Wenn ich mal dazwischen haue, dann zieht nicht mehr jeder Stürmer zurück." Ein Problem sei das für den stabil gebauten Schlussmann aber nicht: "Ich war schon immer einer der Größeren und glaube, dass ich mir im Strafraum schon meinen Respekt verschaffen kann."

(cpas)
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