Spieler des Tages Stürmer meldet sich nach schwerer Erkrankung zurück

VIERSEN · Jörg Tappiser konnte sich auf Unterstützung vom TDFV Viersen verlassen. Jetzt traf er gegen Grefrath doppelt für den Fußball-Bezirksligisten.

 Jörg Tappiser traf doppelt für den TDFV Viersen.

Jörg Tappiser traf doppelt für den TDFV Viersen.

Foto: Fupa

Zwei Dinge würde ein Fußballer wohl nur allzu gern aus seinem Leben verbannen: Niederlagen und Verletzungen. Während man im Regelfall jedoch die Chance hat, eine Niederlage gleich im folgenden Spiel vergessen zu machen, dauert der Heilungsprozess nach einer Verletzung mitunter mehrere Monate - ganz zu schweigen vom Trainingsrückstand, den es aufzuholen gilt. Jörg Tappiser vom TDFV Viersen kennt dieses Leid, doch spätestens seit seinem Doppelpack beim 3:1-Erfolg des Bezirksligisten gegen den SSV Grefrath ist er wieder ganz der Alte.

Gerade einmal eine Woche war die Saisonvorbereitung alt, da musste sich Tappiser einer Notfall-Operation am Blinddarm unterziehen. Damals ahnte er noch nicht, dass ihn dies über zwei Monate außer Gefecht setzen sollte. „Die Ärzte haben mich zweimal falsch operiert“, berichtet der 29-Jährige, der sich nach der zweiten Operation selbst aus dem Krankenhaus entließ, um sich einem anderen Arzt anzuvertrauen. Der dritte Eingriff glückte, inzwischen waren aber fast drei Wochen vergangen. „Als ich das Training wieder aufnehmen konnte, stand ich quasi bei null“, berichtet Tappiser. „Ich muss mich bei meinem Trainer, dem Vorstand und vor allem bei unserem Teammanager Bektas Sahin bedanken, die mir in dieser Zeit viel Kraft gegeben haben.“

Ohnehin scheint der Angreifer im TDFV seinen idealen Verein gefunden zu haben, weshalb er im Sommer auch seinen Cousin Eric von einem Wechsel überzeugte. Erst ein halbes Jahr zuvor war er selbst zum damaligen A-Liga-Spitzenreiter gewechselt und trug mit elf Treffern in elf Partien maßgeblich zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga bei. Nach der Hinrunde steht er mit dem TDFV nun auf Platz fünf und deutlich vor seinem Ex-Verein 1. FC Viersen, bei dem es trotz mitunter ansprechenden Leistungen und einer extrem hohen Torquote nie zu einem Pflichtspiel-Einsatz in der ersten Mannschaft reichte. Von Genugtuung gibt es aber keine Spur bei ihm. „Ich finde es eher schade, dass sie so weit unten stehen. Wichtiger ist aber unser Tabellenplatz - und der ist absolut gerechtfertigt“, sagt er.

Der Stürmer bleibt aber bescheiden: „So komisch es sich auch anhören mag, unser Ziel ist der Klassenerhalt. Und je weiter oben wir landen, desto schöner wird es natürlich.“ Er will mit möglichst vielen Toren zu einer gelungenen Saison beitragen. „Der Verein tut unheimlich viel für uns Spieler und das wollen wir so gut es geht zurückzahlen.“

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