Leichtathletik Jan Kaschura gewinnt die Premiere des Marathonlaufs in Gladbach

Mönchengladbach · Leichtathletik: Die drückende Hitze prägt den 1. Santander-Marathon durch Mönchengladbachs Innenstadt. Der Sieger benötigt 2:45,58 Stunden.

 Der spätere Marathonsieger Jan Kaschura (Holzminden) lag - mit dem Führungsfahrrad voran - beim Marathon durch Gladbachs Straßen deutlich vorne. Er hatte knapp fünf Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.

Der spätere Marathonsieger Jan Kaschura (Holzminden) lag - mit dem Führungsfahrrad voran - beim Marathon durch Gladbachs Straßen deutlich vorne. Er hatte knapp fünf Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten.

Foto: Paul Offermanns

Gleich die Premiere durch Gladbachs Straßen hat Geschichte geschrieben. Tausende Teilnehmer werden den 1. Santander-Marathon als Wärme-Marathon in Erinnerung behalten. Die Hitzeschlacht forderte am Ende ihren Tribut. So mancher Läufer erreichte die Ziellinie am Geroweiher, wo im Start-Ziel-Bereich ein emsiges Treiben herrschte, nicht. Bei der Wärme brannte den Sportlern der Asphalt unter den Füßen, zudem verloren sie viel an Flüssigkeit. Sie tranken viel und stülpten sich becherweise das Wasser als frische Abkühlung über den Kopf oder drückten ihre vollgesogenen Wasserschwämme auf ihrem Körper aus.

"Bei solchen Veranstaltungen wird meist um 2:40 Stunden gewonnen", sagte der Laufexperte und Spiridon-Herausgeber Manfred Steffny, Olympia-Marathonteilnehmer von Mexiko City 1968 und München 1972. Käme der Hitze-Bonus beim jetzigen Rennen dazu, so fand der Santander-Marathon unter 255 Teilnehmern in dem Favoriten Jan Kaschura (Run Artist Holzminden) in 2:45,58 Stunden einen würdigenSieger. "Ich habe die Stadt heute lieben gelernt", sagte Kaschura, der sich schnell erholte. "Die Leute an der Strecke waren alle sehr freundlich zu mir. Einer nahm sogar den Gartenschlauch und spritzte mich mit Wasser ab. Das war für mich sehr erfrischend."

Die Konkurrenz lag weit zurück. Der Euskirchner Marco Fenske (2:50,43) und der Tönisvorster Badmintonspieler Andreas Erkens (3:03,40) hätten ihn auch nicht wirklich zu einer schnelleren Zeit treiben können. "Es ging einfach nicht flotter, weil es zu warm und drückend war", sagte der 32-jährige, der als schnellster Deutscher Anfang April beim Hannover-Marathin 2:31:14 Stunden gelaufen war. Bei den Frauen siegte Birgit Schönherr-Hölscher in 3:15,58. Als Siebtplatzierte von 414 Teilnehmern erreichte Tina Pickers aus Nettetal als erste Frau nach 42:20 Minuten das Ziel. Der OSC Waldniel gewann die Vierer-Marathon-Staffel mit 3:25:01 Stunden. An diesem Erfolg beteiligt waren Katja Kanditt, Inge Schäben-Buscher, Vi Scholzen und Silke Bommes. M30-Zweiter Daniel Weyers vom ASV Süchteln lief unter 804 Läufern im Halbmarathonlauf auf Platz zwölf des Gesamtklassements und erzielte dabei 1:29:04 Stunden. Als M70-Sieger ließ sich hier Alan Friend (OSC Waldniel) mit 2:12:47 Stunden feiern. Er war schon beim Reme-Marathon (42,195 km) vor über 25 Jahren in Mönchengladbach dabei. Beim klassischen Marathon holte Alexander Weuthen (LG Viersen) mit über zehn Minuten Vorsprung den Männer-Hauptklassen-Sieg in 3:18:41. Als M30-Zweiter benötige Manuel Sievertz (SC Waldniel) 3:23,37. In der Altersklasse ab 50 Jahre lief Alfred Maske (Depotrunners Bracht) mit 3:28:55 auf Platz drei.

(RP)
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