Fußball Holt Viersen den Derby-Titel?

Fussball · In dieser Saison gibt es in der Landesliga mehr Nachbarschaftsduelle als je zuvor – eine Bilanz.

 Das torreichste Nachbarschaftsduell war bislang das spiel des SV Lürrip gegen den aktuellen Derby-Tabellenführer Viersen. Der 1. FC siegte 5:3, Korbinian Beckers schaffte dabei den einzigen Derby-Hattrick dieser Saison.

Das torreichste Nachbarschaftsduell war bislang das spiel des SV Lürrip gegen den aktuellen Derby-Tabellenführer Viersen. Der 1. FC siegte 5:3, Korbinian Beckers schaffte dabei den einzigen Derby-Hattrick dieser Saison.

Foto: Foto; Dieter Wiechmann

In dieser Saison gibt es in der Landesliga mehr Nachbarschaftsduelle als je zuvor — eine Bilanz.

Es ist auf den Tag fast genau drei Monate her, dass am 25. August mit dem Spiel ASV Süchteln gegen den 1. FC Viersen der Startschuss zur wohl interessantesten Landesliga-Spielzeit der vergangenen Jahre fiel.

Der freiwillige Niederrheinliga-Absteiger 1. FC Viersen gewann im Süchtelner Sportpark gegen den Liga-Neuling 2:0. Es war der Auftakt von bislang 17 (von 21) meist sehr interessanten Gladbach-Grenzland- oder Gladbach-Gladbach-Derbys in der Hinrunde. Es vergeht kaum ein Wochenende, an dem nicht zumindest ein Nachbarschaftsduell ansteht.

"Wir wollen Derby-Meister werden", sagte Viersens Trainer Willi Kehrberg unmittelbar vor dem Saisonbeginn. Und bislang verfolgen die Rot-Weißen vom Hohen Busch auch hartnäckig ihr Ziel. Neben dem 1. FC Viersen dominiert natürlich auch der ASV Süchteln die inoffizielle "Derby-Meisterschaft". Elf Punkte (drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage) ist Süchtelns Ausbeute. Als einzige Mannschaft haben sie bereits alle Hinrunden-Derbys gespielt. Mit einem Punktedurchschnitt von 1,8 pro Spiel ist die Ausbeute für die beiden Spielertrainer Chiquinho/Meurer mehr als ordentlich.

Allerdings können sowohl der 1. FC Mönchengladbach als auch die VSF Amern noch mit den Süchtelnern gleichziehen. Und zwar dann, wenn beide Vereine ihre verbleibenden internen Duelle gewinnen. Sollte der 1. FC Viersen aber sein Heimspiel im alten Oberliga-Klassiker gegen den Rheydter SV gewinnen, ist der Kehrberg-Mannschaft die Derby-Herbstmeisterschaft nicht mehr zu nehmen.

Bislang passierten in den 17 Duellen 2350 Zuschauer die Stadiontore. Im Schnitt sind das 138 pro Spiel. Von den Zuschauerzahlen haben sich die Vereine wohl etwas mehr versprochen. Insgesamt gab es bislang nur vier Spiele, die offiziell 200 oder mehr Zuschauer besuchten. Den aktuellen Spitzenwert (250 Zuschauer) erzielten die Spiele ASV Süchteln gegen den 1. FC Viersen und der Rheydter SV gegen den ASV Süchteln. Im Schnitt begrüßte man in Rheydt (bei erst einem ausgetragenen Heim-Derby), in Süchteln und Viersen gegen einen Nachbarn mehr Zuschauer als den Durchschnittswert.

Kaum Interesse fanden die Partieen 1. FC Mönchengladbach gegen Amern und SV Lürrip gegen Viersen. Nur magere 50 Zuschauer waren jeweils vor Ort. Überhaupt ist es in den Derbys nicht angenehm, Gastgeber zu sein. Denn in 17 Versuchen ging die Heimmannschaft nur viermal als Sieger vom Platz. Fünf Unentschieden und acht Auswärtssiege sprechen eine deutliche Sprache über die Auswärtsstärke der Mannschaften.

Der ASV Süchteln, der 1. FC Viersen, der 1. FC Mönchengladbach und die VSF Amern sind auf fremden Plätzen noch ohne Niederlage. Nur Rheindahlen konnte auswärts nicht dreifach punkten. Es ist keine Mannschaft mehr in der Derby-Meisterschaft ohne Punktverlust.

Wenn am 3. März 2013 der 1. FC Viersen den aktuellen Liga-Spitzenreiter ASV Süchteln zum Rückspiel bittet, wird aufgrund der Tabellensituation an der 300-Zuschauer-Marke gekratzt. Denn eins ist klar: Die Derby-Meisterschaft garantiert Spannung bis zum Schluss.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort