Leichtathletik Hochsprungmeeting lockt die Nachwuchsstars auf die Löh

Leichtathletik · Die Organisatoren hoffen auf eine paar WM-Teilnehmer aus Moskau, müssen allerdings mit einem kleineren Budget auskommen.

 Faszination Hochsprung: Am 1. September steht das 19. Viersener Hochsprungmeeting auf der Löh an.

Faszination Hochsprung: Am 1. September steht das 19. Viersener Hochsprungmeeting auf der Löh an.

Foto: Franz Heinrich Busch jun.

Zunächst Moskau, dann Viersen: Nur zwei Wochen nach der Weltmeisterschaft der Leichtathleten wird am 1. September das 19. Internationale Viersener Hochsprungmeeting auf der Löh ausgetragen. "Somit sind wir in diesem Jahr kein Qualifikationsturnier", sagte der Meetingdirektor Detlef Vieth. Die Viersener haben aber die Hoffnung, dass sich nach der WM noch einige Athleten aus Amerika und Kanada in Europa aufhalten, wovon der eine oder andere verpflichtet werden kann. Die Konkurrenz nach der WM (10. bis 18. August) ist groß: Nacheinander stehen die Meetings in Eberstadt, Zürich sowie in Viersen und Berlin an.

"Wir verfolgen ein neues Konzept und setzen auf junge Springer", erklärte Vieth. Nach Viersen kommt wiederum der Russe Sergey Mudrov, der in diesem Jahr in der Halle Europameister mit 2,35 Metern wurde, und der Niederländer Douwe Amels, U23-Europameister in Finnland mit 2,28. Beide waren auch letztes Jahr in Viersen, als sie jeweils 2,18 hoch sprangen. Die einstigen Weltklassespringer, der Italiener Nicola Ciotti, der vor zehn Jahren als erster Springer in Viersen die magische Grenze von 2,30 übersprang, und sein Zwillingsbruder Giulio Ciotti, der mit 2,31 Metern seit 2006 den Viersener Meetingrekord hält, sind mittlerweile 36 Jahre und bringen altersbedingt nicht mehr die Leistungen, um vorn mitzuspringen.

Vier, die unter den ersten Fünf der U23-EM in Finnland lagen, sind auf der Löh. Dazu gehört auch der deutsche Nachwuchsspringer Mateusz Przbylko (Bayer Leverkusen), der 2,24 Metern als Bestleistung aufweist und sich in einer unbestechlichen Form befindet. Mit dem in Viersen bekannten Kabelo Kagosiemang aus Botswana (Bestleistung: 2,34 Meter) und dem sudanischen Landesrekordhalter Mohamed Joulis Idres (2,25) sind auch zwei Afrikaner und WM-Teilnehmer dabei.

Allerdings wirken sich die Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche deutlich auf das Hochsprungmeeting aus. "Wir haben 30 Prozent weniger Budget als im Vorjahr. Daher ist unser Meeting auf 2,25 Meter Höhe ausgerichtet", sagte Vieth. "Das heißt aber nicht, dass 2,28 oder 2,30 Meter nicht gesprungen werden können. Wenn das Wetter mitspielt, ist alles drin." Auf der anderen Seite weiß das Publikum in Viersen, dass der Hochsprung einen gewissen Nervenkitzel hat, wenn die Höhenjäger in einem spannenden Wettkampf um den Sieg pokern und weniger bei ihnen die Höhe eine Rolle spielt.

Dieses Meeting wie auch die 20. Auflage im kommenden Jahr richten die Viersener auf der Löh aus. Ob sich dann eine neue Lösung abzeichnet und es vielleicht im Viersener Stadion Busch stattfindet, wird sich zeigen müssen. Vieth würde es begrüßen, wenn sich wieder viele Nachwuchshochspringer aus der heimischen Region anmelden. Michèle Klocke von der LG Viersen steht bereits auf der Starterliste.

Die Sieger 1995: Bernd Busley (2,09m/GER); 1996: Jan Janku (2,25m/CZE); 1997: Martin Buß (2,26m/GER); 1998: Dimitros Kokotis (2,24m/GRE); 1999: Mark Boswell (2,29m/CAN); 2000: Christian Rhoden (2,25m/GER); 2001: Andrey Chubsa (2,25m/BLR); 2002: Oskari Frösen (2,28m/FIN); 2003: Nicola Ciotti (2,30m/ITA) - Tatyana Efimenko (1,95m/KAZ); 2004: Jamie Nieto (2,30m/USA); 2005: Cedric Norman (2,27m/USA); 2006: Giulio Ciotti (2,31m/ITA) Meetingrekord; 2007: Jesse Williams (2,25m/USA); 2008: Andrea Bettinelli (2,30m/ITA), 2009: Filippo Campioli (2,25m/ITA); 2010: Linus Thörnblad (2,28m/SWE); 2011: Jamie Nieto (2,22m/USA), Mickael Hanany (2,22m/FRA); 2012: James Grayman (2,22m/ANT).

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