Sportlerwahl Heyer – der ehrgeizige Kämpfer

Sportlerwahl · Der Taekwondoka aus Nettetal wurde Deutscher A-Jugend-Meister. Doch damit soll das Ende noch lange nicht erreicht sein. Der 17-Jährige möchte es langfristig in den Bundeskader schaffen und auf internationalen Turnieren antreten.

 Kai Heyer (TG Jeong Eui Nettetal), Deutscher Meister der A-Jugend im Vollkontakt.

Kai Heyer (TG Jeong Eui Nettetal), Deutscher Meister der A-Jugend im Vollkontakt.

Foto: Paul Offermanns

Kai Heyer von der Taekwondo-Gemeinschaft Jeong Eui Nettetal kann schon viel vorweisen. Er wurde Deutscher Kadettenmeister der B-Jugend und fügte kürzlich einen Meistertitel der A-Jugend hinzu. "Der Start war hier nicht der beste nach einer schweren Grippe. Von Runde zu Runde wurde ich dann aber besser. Ich vergaß darüber meine Krankheit. Im letzten Kampf gab ich dann mein Bestes. Ich war reaktionsschnell und bin den Angriffen meines Gegners gekonnt aus dem Weg gegangen. Meine Freude war riesig, als ich begriffen hatte, dass ich Deutscher Meister war."

Kai Heyer zählt heute seine vielen Siege nicht mehr

Eine Rückblende zum Euregioturnier vor fünf Jahren in Lobberich — da wusste der Hinsbecker schon: "Ich will international so weit wie meine Vereinskameraden kommen." Er hätte sich im vergangenen Jahr für die WM qualifizieren können, scheiterte jedoch. "Wenn ich genügend Punkte gehabt hätte, wäre das gutgegangen", sagt Heyer. "Ich schaffte das bei den Open-Turnieren nicht, mich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen." Vielleicht war es noch zu früh für eine so große Herausforderung.

Kai Heyer war sogar im vergangenen Jahr beim Bundeskaderlehrgang in Hennef und wurde auf die WM eingestimmt. Der schnelle und bewegliche Kämpfer hatte immer schon den Ehrgeiz zum Siegen: "Ich habe bei meinen Kämpfen immer den starken Willen,n zu gewinnen." Seine Stärke ist der Paltum-Chagi. "Das ist ein Tritt, mit dem jeder besiegt werden kann — in den verschiedensten Variationen mit dem hinteren oder dem vorderen Bein als Angriff", erzählte Kai Heyer. Im Lauf der Jahre kam der Nairio-Chagi dazu. "Das ist ein Tritt direkt bis zum Kopf des Gegners", erklärte der 17-Jährige: "Ich versuche ihn immer wenn es geht umzusetzen, weil ich dafür die Höchstpunktzahl, das sind immerhin drei Zähler, bekomme."

Kai Heyer, der seit dem sechsten Lebensjahr im Verein ist, zählt heute seine vielen Siege nicht mehr. Das gilt nämlich damals wie heute noch: "Ich kämpfe gerne und will immer einen Pokal oder Medaille mit nach Hause nehmen." Der jetzige Landeskaderkämpfer aus der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: "Ich will in den Bundeskader kommen und unter der deutschen Flagge an den großen internationalen Turnieren teilnehmen. In diesem Jahr will ich auch in der U 21 starten. In dieser Klasse können meine Mitstreiter zwei bis drei Jahre älter sein. Da werde ich als Jugendlicher natürlich einen schweren Stand haben. Bei den kleineren Veranstaltungen nehme ich den Kampf gegen die Männer auf, um zu entsprechender Wettkampfhärte zu kommen."

(off)
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